Habt Ihr's gelesen diese Woche? Bauboom in Marktheidenfeld. Fünf Projekte sind derzeit am Laufen – mit sage und schreibe 113 Wohnungen. Die Eichholzstraße noch nicht mitgerechnet.
Der Ami würde Hädefeld zur Zeit Boomtown-City nennen. Mainterrassen, Heubrunnenpark, Kastanienhof – verlockende Namen. Das hört sich doch gut an, vor allem in den Ohren von Senioren. Auf solche sind einige Wohnanlagen auch ausgerichtet. Und wie scheint, ist der Bedarf da. Es scheint genügend zu geben, die 2000 bis 3000 Euro pro Quadratmeter berappen können. Und weil es meist auch ältere Menschen sind, die das nötige Kleingeld haben, könnten sie die Stadt zur Senioren-Metropole machen. Man stelle sich vor: Marktheidenfeld macht der Kurstadt Bad Kissingen Konkurrenz, die deutschlandweit zur Spitzengruppe in Sachen Durchschnittsalter zählt.
Fehlt nur noch das Bad vor Marktheidenfeld. Bräuchten wir halt eine Mineralquelle. Müssten wir mal an geeigneter Stelle bohren. Vielleicht tut es ja auch die Wasserspielstelle auf dem Generationenspielplatz. Man stelle sich das nur mal vor: Bad Marktheidenfeld! Wow! Obwohl: Ist eigentlich viel zu lang für eine Überschrift in der Zeitung, lässt sich schwer vermarkten. In der Kürze liegt bekanntlich die Würze (Trifft nur für Fische nicht zu: Die dürfen gerne lang sein und in der Würze liegen – aber das ist ein anderes Kapitel).
Also kürzen wir: Felder sind in Hädefeld ja mittlerweile rarer als Wohnanlagen. Also weg damit. Bleibt: Bad Marktheiden. Der Begriff Heiden ist antiquiert. Also weg damit. Bleibt: Bad Markt. Immerhin der Markt, unser Grüner Markt mit seinen vier Ständle, der bleibt uns erhalten. Obwohl die Jeßbergers, die jahrzehntelang ihr Gemüse vor meinem Brunnen feil geboten haben, jetzt nicht mehr kommen. Zum Glück übernimmt ein Lohrer Händler diesen Platz. Wenigstens das haben wir in Bad Markt den Wertheimern voraus.
Euer Fischers Fritz