
„Eines Tages – Leben mit Demenz“ zeigen die Burg-Lichtspiele Mühlbach in der Vhs-Filmauslese am Sonntag, 7. Oktober, um 11.15 Uhr und am Mittwoch, 10. Oktober, um 20 Uhr.
Das Gesicht der alten Frau ist verwittert. Aus dem Bett heraus hält Hede mit beiden Händen die Wangen ihres Sohnes Leon fest. In ihren Augen steht die Angst. „Bring mich nicht zur Polizei, Leon!“ Ihr Flüstern ist gebrochen: „Mein Kopf ist ein Loch . . ., aber bitte bring' mich nicht weg.“
Das ist eine Schlüsselszene des Spielfilms „Eines Tages“, der in drei ineinander verwobenen Episoden von Menschen mit Demenz in unterschiedlichen Krankheitsstadien erzählt.
Um den Herausforderungen dieser Krankheit zu begegnen, fehlt es vor allen Dingen an Aufklärung, denn Demenz ist häufig noch mit Ängsten und Tabus besetzt. Umdenken ist also gefordert, gerade auch von den Angehörigen, die zusehen müssen, wie die Kluft zum Erkrankten immer größer wird.
Um dieses Umdenken anzustoßen, spricht Regisseur Iain Dilthey nicht nur die Emotionen des Zuschauers an, sondern verbindet den gekonnten Einsatz filmischer Mittel geschickt mit kompetenter Sachinformation und erzählt in drei ineinander verwobenen Episoden von Menschen, die sich dem Thema Demenz im Alltag stellen müssen und deren Schicksale sich in einer Beratungsstelle für Demenzkranke kreuzen. Iain Dilthey thematisiert die verschiedenen Phasen der Erkrankung, die Ängste und Belastung der Angehörigen sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Betreuung, ohne seinen Film zu einem trockenen Lehrstück zu machen.
Freigegeben ist der Film für alle; Dauer 101 Minuten.