
In jedem Frühjahr ruft das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt Waldbesitzende und Waldbewirtschaftende zur Mithilfe bei der Bekämpfung rindenbrütender Insekten auf. In diesem Jahr gilt der Aufruf gleich doppelt: Nicht nur Fichtenborkenkäfer, auch Eichenprachtkäfer gefährden die Waldbestände. Darüber informiert das AELF in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Wenn sich die ersten Frühjahrsblüher am Waldboden zeigen, ist es höchste Zeit, aktiv zu werden: Die vom Borkenkäfer befallene Fichten müssen schnellstmöglich aufgearbeitet und abtransportiert werden, bevor die neue Käfergeneration ausfliegt und angrenzende Nadelholzbestände befällt.
Massenhafte Vermehrung der Schädlinge
Das Gleiche gilt auch für Eichenprachtkäfer. Wie Buchdrucker und Kupferstecher fliegen sie im Frühjahr aus und befallen angrenzende Waldbestände. Die nur etwa einen Zentimeter großen, metallisch-schimmernden Zweipunkt-Eichenprachtkäfer legen ihre Eier unter der Rinde von Eichen ab. Nach rund zwei Wochen schlüpfen die Larven. Bei ihrem Fraß zerstören sie die Wasserleitungsbahnen und die Bäume vertrocknen.
Gesunde Bäume können Käfer abwehren. Eichen, die durch die vorausgegangenen Trockenjahre geschwächt sind, tun sich mit der Käferabwehr jedoch schwer. Wie Fichtenborkenkäfer, können sich auch Eichenprachtkäfer massenhaft vermehren. Deshalb gilt es, wie bei Buchdrucker und Kupferstecher, die Bäume noch vor April waldschutzwirksam aufzuarbeiten und abzutransportieren.
Für weitere Informationen stehen die Revierleiterinnen und Revierleiter des AELF Karlstadt zur Verfügung. In der Seminarreihe „Waldwissen2go“ findet am kommenden Dienstag ein Online-Infoabend zum Thema „Waldschutz“ statt.
Kurzfristige Anmeldungen sind per E-Mail an katja.sander@aelf-ka.bayern.de möglich.