Die aktuellen Bauarbeiten an örtlichen Straßen, das geplante Feuerwehrhaus und die Verkehrssituation waren die Hauptthemen in der Bürgerversammlung im Sportheim, zu der rund 50 Besucher gekommen waren.
Seit längerer Zeit werden in verschiedenen Straßen des 413 Einwohner zählenden Gemündener Stadtteils Hofstetten Wasserleitungen und Kabel erneuert und in diesem Zusammenhang auch Leerrohre für einen möglicherweise später erfolgenden Glasfaserausbau verlegt. Henry Bürgermeister, der technische Leiter des Kommunalunternehmens Stadtwerke, räumte ein, dass die Bauarbeiten wesentlich langsamer vorangingen als geplant. Nächste Woche solle noch gearbeitet werden, dann sei jedoch erst einmal Weihnachtspause.
Keine Warnlampen angebracht
Kritisiert wurde seitens der Bürger unter anderem, dass entlang der Ortsdurchfahrt Lohrer Straße viele Absperrbaken aufgestellt seien, jedoch keine einzige Warnlampe daran angebracht sei. Kritik gab es auch dafür, dass die Feuerwehr nicht über Straßensperrungen informiert werde und vor dem Feuerwehrhaus Baumaschinen abgestellt würden. Ferner wurde moniert, dass die neue Entwässerungsrinne an der Kirche bei Regen überlaufe.
Angesprochen wurde auch das seit längerer Zeit geplante neue Feuerwehrgerätehaus, das auf einer Wiese zwischen Lohrer Straße und Schönrainstraße am Ortseingang aus Richtung Lohr entstehen soll. Es gefalle ihm auch nicht, dass sich das Genehmigungsverfahren so lange hinziehe, sagte Bürgermeister Jürgen Lippert. Es habe sich herausgestellt, dass eine Genehmigung im verkürzten Verfahren nicht möglich sei, sodass das Regelverfahren angewendet werden müsse, was ein halbes bis ein Jahr in Anspruch nehmen werde. Was die angepeilte Genehmigung betrifft, zeigte sich Lippert vorsichtig optimistisch. "Es scheint möglich zu sein, an dieser Stelle ein Feuerwehrgerätehaus errichten zu können." Sobald der Bauplan für das Gebäude genehmigt sei, werde man auch die Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos angehen, kündigte er an.
Einem Mann war aufgefallen, dass in der Kurve am Kindergarten baustellenbedingt viel rücksichtsvoller gefahren werde als sonst, was er gut fand; er regte eine generelle Tempo-30-Regelung für die Ortsdurchfahrt an. Bürgermeister Lippert sagte zu, sich darum zu kümmern, machte aber wenig Hoffnung auf Erfolg, da es sich um eine Kreisstraße handele, für die die Stadt Gemünden nicht zuständig sei.
Anlage wird noch verkleidet
Henry Bürgermeister informierte noch darüber, dass die neue Druckerhöhungsanlage in Hofstetten seit März in Betrieb sei. Es handele sich um eine Kompaktanlage in einem Container, der noch eine Holzverkleidung bekommen solle.
Bürgermeister Lippert machte darauf aufmerksam, dass Hofstetten möglicherweise ganz am Rande von der geplanten Stromleitung "Südwestlink" betroffen sein könnte. Vorgesehen sei dafür eine unterirdische Verlegung. Erstmals erfahren habe er von dem Projekt in einer Infoveranstaltung am 5. Dezember, Ende Februar 2024 solle der Trassenkorridor mitgeteilt und 2028 mit dem Bau begonnen werden. Da alles sehr schnell gehen solle, werde auf sonst hochstehende Themen wie Naturschutz wenig Rücksicht genommen, machte er deutlich.