Begünstigt durch die gesunkenen Corona-Zahlen konnten sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Thüngen endlich zur Hauptversammlung treffen. Im Mittelpunkt standen die Neuwahlen. Mit jeweils 30 Stimmen bestätigten die 31 anwesenden aktiven Feuerwehrleute Fabian Bentele als 1. und Lars Schmelz als 2. Kommandanten in geheimer Wahl.
Einen Generationswechsel gab es in der Führung des Feuerwehrvereines. Nach zwölf Jahren als 1. Vorstand und sechs Jahren als 2. Vorstand möchte Martin Jopp sich zurücknehmen. Auch Hermann Raab, der 24 Jahre die Kasse führte, und Johannes Moser, der zwölf Jahre den Schriftverkehr erledigte, verzichteten auf eine weiter Kandidatur.
In geheimer Wahl stimmten die 37 anwesenden Mitglieder für Lars Schmelz als neuen Vorsitzenden. Zu seinem Stellvertreter wurde Daniel Lippert gewählt. Dirk Steiger wird zukünftig die Finanzen verwalten. Gleich drei Kandidaten gab es für das Amt des Schriftführers. Julian Bentele (15 Stimmen) erhielt hier die Mehrzahl der Stimmen, gefolgt von Christoph Mützel und Marcel Hildenbrand.
Elf Bewerber für fünf Sitze
Elf Bewerber gab es für die fünf Sitze im Beirat des Vereines. Max Hildenbrand (29), Christian Rath (24), Daniel Schneider (21), Martin Jopp (19) und Julius Beutel (15, in der Stichwahl 18) erhielten die meisten Stimmen.
Zuvor hatten Martin Jopp und Johannes Moser auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. Das Kesselfleischessen und der Weihnachtsbaumverkauf fanden statt, die Übungen wurden teilweise absolviert, aber die anderen sozialen Aktivitäten wurden abgesagt. Neben zwei Brandeinsätzen wurden auch ein umgestürzter Baum entfernt, Rettungsdienste geleistet, eine Haustüre geöffnet, Keller und Dächer nach Wassereintritt abgepumpt, mehrere Nester von Eichenprozessionsspinnern entfernt und mehrfach wieder wurde die Truppe zum Abbinden von Gefahrstoffen gerufen.
Kommandant Fabian Bentele standen bei zehn Einsätzen 43 aktive Mitglieder, davon zwölf Atemschutzträger, zur Seite. In den Vorjahren gab es bis zu 20 Einsätze pro Jahr. An den 16 Übungen nahmen zwischen 14 und 23 Personen teil. Für das Feuerwehrhaus wurde außerdem eine Abgasabsauganlage ausgesucht und die Ausstattung des neuen Mehrzweckfahrzeuges ist geklärt.
Sechs neue bei der Kinderfeuerwehr
Christian Karger hat die Ausbildung zum Maschinisten begonnen, Christian Rath mit dem Führerschein Klasse C. Auch konnte die Ausrüstung (Überjacken für Geräteträger, Helme, Handschuhe, Schutzanzüge, Stromerzeuger, Fettbrandlöscher, Stativ, Schläuche, Ausstattung für die Kinderfeuerwehr) weiter verbessert werden. Für dieses Jahr seien ein neues Mehrzweckfahrzeug, Werkzeugkoffer, Nasssauger, Waldbrandset, Rettungsplattform, drei Systemtrenner, zwei Übungspuppen, zwei Universalschieber, drei Rollcontainer, zwei Wathosen, ein Höhensicherungsgerät für den Schlauchturm und die Renovierung des Schlauchturmes und der Böden in der Halle und davor geplant.
Die Kinderfeuerwehr (sechs bis elf Jahre), bestehend aus einem Mädchen und 14 Jungs, darf sich über weitere sechs Neuanmeldungen freuen. Im August ist ein Aktionstag geplant. Jugendwart Marius Rauch berichtete von 38 Übungsstunden mit seinen fünf Jugendlichen. Schatzmeister Hermann Raab schilderte, dass die Ausgaben nicht komplett durch die Einnahmen gedeckt werden konnten, da das Sommerfest abgesagt werden musste. Trotzdem steht der Verein auch finanziell noch gut da.
Begeistert von Zusammenhalt, Ausrüstung und Wissensstand
Stefan Strohmenger, der Kreisbrandmeister für den Bereich Karlstadt, zeigte sich begeistert vom Zusammenhalt, der Ausrüstung und dem Wissensstand des Thüngener Teams. Die Online-Ausbildung konnte gut absolviert werden, optimistisch sei er auch im Hinblick auf die noch folgenden Praxisprüfungen. Kreisbrandinspektor Stefan Brust gab einen Ausblick auf die Aktivitäten nach der Pandemie.
1. Bürgermeister Lorenz Strifsky übermittelte den Dank und die Anerkennung der Gemeinde. Mit einem "klaren Wasser" honorierte er die langjährige ehrenamtliche Arbeit der drei scheidenden Kameraden aus dem Vorstand.
Den Wunsch von Lars Schmelz, dass Wandertag (3. Oktober), Weihnachtsfeier (4. Dezember) und Weihnachtsbaumverkauf (11. Dezember) stattfinden können, teilten die Besucher. Mit dem Dank an die aktiven Damen und Herren der Feuerwehr und an die Helfer schloss er die Versammlung, die aufgrund der Pandemie in der Werntalhalle stattgefunden hatte.