Die freiwillige Feuerwehr des Karsbacher Ortsteils ist ab April nicht mehr eigenständig, sondern gliedert als Löschgruppe bei der Weyersfelder Wehr ein. Dies entschieden bei der Jahresversammlung die zehn anwesenden Höllricher Aktiven einstimmig. Durch diesen Beschluss können Fahrzeug und Ausrüstung vor Ort bleiben und weiter Einsatze gefahren werden. Insgesamt sind bei der Wehr noch 17 Aktive registriert.
Bereits in den vergangenen Jahren war die Personalsituation in der Höllricher Wehr des Öfteren angespannt und es gab Probleme bei der Besetzung wichtiger Führungspositionen. Nachdem sich die Gegebenheiten jüngst weiter verschlechtert hatten, wurde in Vorgesprächen mit den Aktiven die aktuelle Lage umfassend diskutiert. Die Betroffenen sprachen sich am Ende für den Anschluss an eine andere Ortsteilwehr aus. Auch der vor einem Jahr neu gewählte Kommandant Niklas Försch hatte dafür plädiert.
Bemühungen des Kommandanten blieben erfolglos
"Allerdings kann sich die neue Höllricher Löschgruppe nicht, wie ursprünglich angedacht, an die Karsbacher Wehr anschließen", informierte Bürgermeister Martin Göbel vor der Abstimmung. Laut der für den Brandschutz zuständigen Behörde können sich nur räumlich angrenzende Wehren zusammenschließen. Deshalb hätten sich die Höllricher Aktiven nun im Vorfeld für eine Angliederung an die Weyersfelder Wehr ausgesprochen.
Niklas Försch habe sich im vergangenen Jahr bemüht, die Höllricher Wehr aktiv zu halten. "Die Beteiligung bei den Übungen war allerdings nicht so hoch, wie erhofft", benannte Göbel Gründe für die getroffene Entscheidung. Christian Hofmann, Kommandant der Weyersfelder Wehr, und sein Stellvertreter Christian Hahn seien bereit, die Höllricher Löschgruppe in ihre Wehr einzugliedern.
Die weiteren Details will man bis zu Ende des Monats klären und festlegen. Niklas Försch stünde als weiterer Gruppenführer zur Verfügung. Bei einer Alarmierung sollen künftig die Sirenen in Höllrich und Weyersfeld gleichzeitig heulen und so die Aktiven aus beiden Ortsteilen gleichzeitig zum Einsatz rufen. "Die Angliederungsentscheidung ist die bestmöglichste Lösung für die Allgemeinheit und die Aktiven der Wehr", betonte auch der anwesende Kreisbrandinspektor Benjamin Egert. Er appellierte an die Aktiven, sich weiterhin in der Wehr intensiv zu engagieren und dankte für die Bisher geleistete Arbeit.
Ehrung für treue Kameraden
Die Vorsitzende des 65 Mitglieder zählenden Feuerwehrvereins, Daniela Försch, informierte über die gesellschaftlichen Aktivitäten. "Aus dem Erlös des Festes zur Maibaumaufstellung haben wir 1200 Euro der Ukrainehilfe gespendet", berichtete sie. Weitere Veranstaltungen bildeten die Rasenmähertraktorrallye, die Herbstwanderung und die Weihnachtsfeier.
Daniela Försch zeichnete ferner langjährige Mitglieder für ihre Treue zu Verein aus. So zählen seit 20 Jahren Gerhard Höfler, Bernd Fella, Tobias Keßler, Bernhard Sandrock, Jürgen Schneid, Matthias Strauss, Klaus Rosenkranz und Christian Weidling zum Verein. Jochen Neun ist seit 30 Jahren dabei. Für 40-jährige Zugehörigkeit wurden Armin Fürsch, Gerhard Keßler, Michael Meder, Rolf Rosenkranz und für 50-jährige Treue Edwin Fella, Klaus Kenner und Karl-Heinz Weidling ausgezeichnet. Erwin Keßler und Hans Sachs sind seit 70 Jahren Mitglieder im Feuerwehrverein.