
Die Freiwillige Feuerwehr hat ein heißes, sehr gut besuchtes Fest hinter sich. Startschuss für das viertägige Jubiläumsfest anlässlich des 140-jährigen Bestehens der FFW Hausen war am Freitag. Bauchredner Sebastian Reich und seine Nilpferd-Dame Amanda unterhielten über 400 Zuschauer rund vier Stunden lang.
Groß und Klein waren im Festzelt vertreten. Jung, frech und dynamisch präsentierten sich Reich und Amanda, die so manche Geschichte von Reich „auspackte“. Amandas „Auspackhilfe“ war Kalli, ein Zuschauer aus Steinfeld. Er durfte nicht nur das von Reich geschriebene „Amanda, ich will ein Kind von Dir“- Plakat“ in die Höhe halten, wenn Amanda wieder auf die Bühne kam, sondern auch den Schlüssel zum Geheimnis verwahren und dieses am Ende des Comedyabends entlüften. Von „Saggebich“, „Steefld“ und „Kascht“ waren die Zuschauer gekommen, wie Reich anhand von Nachfragen im Publikum feststellte.
Pizza auf der Bühne
Von der hungrigen Amanda kam der Vorschlag, eine Pizza zu bestellen. Tatsächlich kam Ali vom Hausener Gasthaus Stern auf die Bühne und brachte eine Pizza vorbei. Reich brachte neben Amanda auch den Spezifisch, Hausmeister Maulwurf Schorsch sowie den Esel aus dem Stimmungsnotfallkoffer mit. Amanda schlug vor, dass Reich wegen seines Gewichts keine Kohlenhydrate bekommen solle, schließlich sei „der Applaus des Künstlers Brot“. Die Stimmung war jedenfalls toll und die Lachmuskeln der Zuschauer wurden kräftig beansprucht. Mit viel Applaus wurde der Künstler am Ende der Show belohnt. Dass Reich ein Künstler zum Anfassen ist, bewies er nach seinem Auftritt: Geduldig schrieb er Autogramme.
Der Samstagmittag stand im Zeichen der Jugendfeuerwehr Hausen. Unter Leitung von Jugendwart Michael Knöferl bewältigten rund 30 Kinder und Jugendliche unterschiedliche Stationen auf dem Sportplatz in Hausen. Die bestbesuchte Station war bei den heißen Temperaturen das Zielen mit dem Wasserschlauch auf kleine Bälle. Aber auch das Leinenbeutelwerfen auf die Torwand und das Schlauchleitung-Kuppeln auf Zeit bereiteten den Kindern viel Spaß. Besonders lustig fanden die Kinder das Feuerwehrstiefel-Weitwerfen.
In einem abschließenden Wettkampf der Kinder gewannen „Die Nachbare“ einen „goldenen Stiefel“. Der Jugendwart hofft, dass mit der rund zweistündigen Präsentation der Jugendfeuerwehr Hausen, sich interessierte neue Jugendliche finden, die zur Jugendfeuerwehr Hausen möchten. Auf dem Sportplatz stellten sich auch die Helfer vor Ort sowie das THW vor. Die Kinder durften gar im Krankenwagen des Roten Kreuzes probeliegen. Hautnah erleben durften die Kinder beim THW das Heben des rund 13,5 Tonnen schweren Lastwagens mittels Hebekissen. Über 80 Mal in die Luft stieg die Hebebühne der Werksfeuerwehr Bosch Rexroth. Christian Herold und Paul Wolf sorgten dafür, dass man Hausen und das tolle Panorama aus der Luft betrachten durfte. In 30 Meter Höhe konnte man vom Sportplatz bis nach Erlenbach schauen.
Durch den Ort
Richtig heiß und voll war es am Abend im Festzelt. Kinder begleiteten die 24 teilnehmenden Feuerwehrgruppen ins Festzelt. „Die Wiesthaler“ heizten musikalisch ein. Am Sonntagmorgen ging die Parade von der Kirche zum Festzelt. Dort feierte Pfarrer Slawomir Olszewski einen Festgottesdienst mit über 100 Gläubigen. Um 14 Uhr startete nach den Böllerschüssen des Rohrbacher Schützenvereins der Festzug mit 20 Gruppen. Beginnend in der Buchenstraße führte der halbstündige Zug durch den Ort und zurück zum Festzelt am Sportplatz. Zahlreiche Ehrengäste nahmen am Zug teil: Neben Bürgermeister Günter Koser, Altbürgermeister Matthias Loschert und den Gemeinderäten auch Ehrenkreisbrandrat und Fest-Schirmherr Gerhard Kümmel, Kreisbrandmeister Edgar Karl sowie Kreisjugendwart Andreas Wenisch. Auch die Patenwehr der FFW Hausen, die FFW Hausen bei Obernburg, war angereist. Der Vorsitzende Walter Rhode bedankte sich im Festzelt für die 40-jährige Patenschaft mit einem Gastgeschenk. Musikalisch umrahmte die Musikkapelle Hausen den Sonntagvormittag.
Abgerundet wurde der Feuerwehrsonntag musikalisch durch die Steinfelder Musikanten. Am Montag spielten zum Ausklang „The Jets“.