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Gössenheim
"Feuerschwanz": Mittelalterliche Krieger drehen Musikvideo auf der Ruine Homburg
Mittelalterliche Klänge kombiniert mit Heavy Metal und Bildern von der Ruine Homburg bei Gössenheim gibt es auf einem Video der Mittelalter-Metal-Band "Feuerschwanz".
Die Band 'Feuerschwanz' in ihrem auf der Ruine Homburg gedrehten Musikvideo. Vorne Gastsängerin Melissa Bonny.
Foto: Nicolaj Georgiew | Die Band "Feuerschwanz" in ihrem auf der Ruine Homburg gedrehten Musikvideo. Vorne Gastsängerin Melissa Bonny.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:52 Uhr

Recht martialisch ging es scheinbar Mitte Oktober auf der Ruine Homburg zu. Die Mittelalter-Folk/Metal-Band "Feuerschwanz" hat an einem Herbsttag ihr Video zum Cover des "Manowar"-Klassikers "Warriors of the World United" gedreht – mit kriegerischer Aufmachung, einem Streitaxtkampf zweier Amazonen, Kriegsbemalung und Dudelsack. Der Dreh war zwar kühl, wie einer der Sänger, Peter "Hauptmann" Henrici (im Video mit Kettenhaube), erzählt, aber lustig ging's trotzdem zu, wie das Making-Of-Video zeigt. Das Video hat mittlerweile schon weit über 500 000 Zugriffe, ältere Videos der Band haben mehrere Millionen.

"Die Burg ist für Videoaufnahmen unglaublich vielseitig verwendbar", schwärmt Henrici von der Homburg. Schon bei der Begehung vorher habe es "superschöne Bilder" gegeben. Die Band aus dem Raum Erlangen hat mit Burgendrehs schon Erfahrungen gesammelt. Ein Fazit: "Bei Burgen der Bayerischen Schlösserverwaltung werden kleine Bands mit Schimpf und Schande davongejagt." Anders bei der Homburg, der zweitgrößten Burgruine Deutschlands. Dort sei die Gemeinde "sehr, sehr kooperativ" gewesen, erzählt der Sänger.

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Fröstelnde Mittelalter-Metaller

Manche Bandmitglieder mussten in leichter Bekleidung bei kühlen Temperaturen beim kältesten Dreh des Albums etwas frösteln. Aber der Drehtag, begleitet von einem Reporter der renommierten Metal-Zeitschrift "Metal Hammer", habe bei schönem Wetter begonnen und sei rechtzeitig bevor der Regen einsetzte fertig geworden. Neben der Kühle gab es an Herausforderungen, dass sich ein herumstehendes mobiles Klo in einem Musikvideo vielleicht nicht so gut macht und vor allem, dass der bekannte Gastsänger Jörg Roth von Saltatio Mortis an dem Tag wegen eines Hörsturzes nicht mit dabei sein konnte (sein Part wurde auf einer anderen Burg nachgedreht). Mit Band, einem weiteren Gastsänger und einer Gastsängerin, mit Gästen und Filmcrew waren rund 15 Leute sowie wechselnde Wanderfreunde als zeitweilige Zuschauer beim Dreh anwesend.

Das Video wurde anlässlich des neuen Feuerschwanz-Albums "Memento Mori" gedreht, das an Silvester veröffentlicht wird. Eigentlich singt die Band eigene Lieder auf Deutsch, das neue Album enthält elf davon, aber für ein Bonusalbum wurden sieben Coverversionen aufgenommen, darunter das Manowar-Cover. Setzte die 2004 gegründete Band früher parodistisch auf Mittelalter-Comedy, ist sie heute laut Henrici erwachsener geworden. Seit drei Alben sei sie "im Metal angekommen". Das Parodistische ist in den Hintergrund gerückt, aber bei einem Titel wie "Untot im Drachenboot" vom neuen Album scheint es doch noch durch. Weil die Band im Moment nicht auftreten kann, soll es an Silvester ein Online-Konzert geben, sagt Henrici.

 
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Kommentare
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  • J. H.
    Die Feuerschwanz Coverversion des "I see Fire" Ed Sheeran Songs ist auch sehr zu empfehlen! zwinkern
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  • H. S.
    War ein schöner Tag und ein schöner Albumtitel
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