Bei einem Wohnungsbrand in der Marktheidenfelder Altstadt kam in der Nacht zum Donnerstag ein 64-Jähriger ums Leben. Eine weitere Person konnte laut Bericht der Feuerwehr Marktheidenfeld mit schweren Verletzungen aus dem Mehrfamilienhaus gerettet werden. Weitere zwei Bewohner erlitten nach Polizeiangaben ebenfalls Verletzungen.
Gegen 2.45 Uhr wurden Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu einem Wohnungsbrand in die Obertorstraße gerufen. Als der Löschzug der Kernstadtwehr an der Einsatzstelle eintraf, drang bereits dichter Rauch aus mehreren Fenstern im zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses. Die komplette Wohnung stand zu diesem Zeitpunkt bereits in Brand und war dicht verraucht. Die meisten Bewohner des Mehrparteienhauses hatten sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bereits selbst ins Freie begeben.
Die Feuerwehr bekam den Brand schnell unter Kontrolle und konnte die Flammen löschen, bevor diese auf andere Wohnungen übergriffen. Die Bewohnerin der brennenden Wohnung konnte mit schweren Verletzungen sowie einer Rauchgasvergiftung aus dem Haus gerettet werden, ebenso wie die beiden Bewohner der darunterliegenden Wohnung.
Der zweite Bewohner der Brandwohnung wurde zunächst vermisst. Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen sofort in die Wohnung, fanden die vermisste Person bewusstlos vor und brachten sie aus dem Gebäude. Der Mann verstarb trotz durchgeführter Reanimationsmaßnahmen durch den Rettungsdienst und einen Notarzt noch vor Ort.
Insgesamt neun Trupps unter Atemschutz bekämpften anschließend das Feuer und kontrollierten im weiteren Verlauf das komplette Gebäude. Auch die angrenzenden Gebäude wurden zunächst geräumt. Hierzu wurden die Freiwilligen Feuerwehren Erlenbach, Glasofen und Hafenlohr nachalarmiert. Neben Rettungsdienst und Polizei waren mehrere Mitglieder der Kreisbrandinspektion vor Ort und unterstützen die Einsatzleitung der Feuerwehr Marktheidenfeld.
Zwei Notfallseelsorger betreuten Betroffene und Einsatzkräfte. Neben dem Kriseninterventionsteam kümmern sich Angehörige der Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums Unterfranken um die Betroffenen. Auch Bürgermeister Thomas Stamm machte sich noch in der Nacht ein Bild der Lage. Ein angeforderter Rettungshubschrauber konnte aufgrund der Witterung nicht in Marktheidenfeld landen.
Die Kriminalpolizei übernahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache. Ersten Erkenntnissen zu Folge brach das Feuer in der Küche des 64-Jährigen aus. Brandfahnder der Kripo führen die Untersuchungen im Laufe des Donnerstags fort. Die Höhe des Schadens ist ebenfalls noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.