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Eußenheim
Festgottesdienst: Die Katholische Pfarrkirche Sankt Marcellinus und Petrus in Eußenheim wurde vor 400 Jahren geweiht
Pfarrer Nikolaus Stanek  (Bildmitte) zelebrierte den Festgottesdienst zum 400-jährigen Weihejubiläum der Eußenheimer Pfarrkirche.
Foto: Ernst Schneider | Pfarrer Nikolaus Stanek (Bildmitte) zelebrierte den Festgottesdienst zum 400-jährigen Weihejubiläum der Eußenheimer Pfarrkirche.
Ernst Schneider
 |  aktualisiert: 23.06.2022 02:54 Uhr

Mit einem Festgottesdienst, begleitet durch die Fahnenabordnungen der Ortsvereine, gedachte am vergangenen Samstag, die Pfarrei Eußenheim der Weihe ihrer Pfarrkirche vor 400 Jahren. Pfarrer Nikolaus Stanek, der zusammen mit Karlstadts Pfarrer Dekan Simon Mayer den Festgottesdienst zelebrierte, gedachte diesem Jubiläum und gratulierte dazu. Er hielt die Festpredigt und hob hervor, dass egal von welcher Seite man nach Eußenheim fahre, als erstes immer die imposante Pfarrkirche auf dem Kirchberg sichtbar sei. Geschickt verband er dabei unter anderem die beiden mittelalterlichen Brandkatastrophen der Eußenheimer Kirche mit dem jetzigen katastrophalen Zustand der katholischen Weltkirche.

Auch Bürgermeister Achim Höfling gratulierte und zitierte in seinem Grußwort aus der Kirchenchronik. Die römisch-katholische Pfarrkirche Sankt Marcellinus und Sankt Petrus gehört zu den Baudenkmälern von Eußenheim und ist zusammen mit Resten der Kirchhofmauer in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.

Mit ihrer erhabenen Lage auf dem Kirchberg ist die Pfarrkirche schon von weitem zu sehen und prägt das Ortsbild von Eußenheim.
Foto: Ernst Schneider | Mit ihrer erhabenen Lage auf dem Kirchberg ist die Pfarrkirche schon von weitem zu sehen und prägt das Ortsbild von Eußenheim.

Sie wurde 1277 erstmals urkundlich erwähnt. Überreste aus dieser Zeit finden sich auch noch in der heutigen Kirche. Das Untergeschoss des jetzigen Kirchturms ist bis in das 13. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Die rundbogigen Doppelfenster unterhalb den Schallfenstern an der Süd- und Ostseite stammen ebenso aus der Epoche der Romanik.

Im Jahr 1615 niedergebrannt

Unter Bischof Gottfried von Limburg erfolgte 1450, aus unbekannten Gründen, ein völliger Neubau der Pfarrkirche. Die damalige Kirchenbuganlage sollte uneinnehmbar sein und die Bürger schützen. Trotzdem brannte bei einem verheerenden Feuer des Dorfes im Jahre 1615 die gesamte Kirchenanlage mit Pfarrhof, Gaden, Zwinger, Tor, Kirchhof und Schulgebäude bis auf die Grundmauern nieder und nur ein Teil des Kirchturms blieb erhalten.

In den Jahren 1617 bis 1620 wurde die jetzige Kirche errichtet. Im Jahre 1622 wurde die neu aufgebaute Kirche den Schutzpatronen St. Marcellinus und Petrus geweiht - beide waren Märtyrer. 1640 fiel der Kirchturm den Flammen zum Opfer. Die drei Altäre, die das Domkapitel nach dem Brand stiftete, wurden 1890 durch drei einfachere Altäre der Neugotik, auch Schreinergotik genannt, ersetzt. 

Pfarrfest in kleinem Rahmen

Im Jahre 2012 hat in achtmonatiger Bauzeit in der Pfarrkirche eine umfangreiche Innenrenovierung stattgefunden. Kein Gebäude gehöre so zu Eußenheim wie die Kirche, sagte der Bürgermeister. Dies habe er während seiner sechsjährigen Zeit in China , wo er nur dreimal zu Hause gewesen sei, selbst erfahren.

Das Pfarrfest in Eußenheim fand dieses Jahr wieder im kleinen Rahmen statt. Nach dem Gottesdienst anlässlich des Weihejubiläums der Kirche St. Marcellinus und Petrus war die Bevölkerung der Pfarreiengemeinschaft Bachgrund eingeladen, sich ein paar Stunden in geselliger Runde im Pfarrgarten zu treffen. Es gab Leckeres vom Grill, Waffeln und Getränke.

 
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