
Trotz Lockdown und Kontaktbeschränkungen bot das Jugendzentrum der Arbeiterwohlfahrt Lohr in den zwei Wochen der Osterferien unterschiedliche, kostenlose Ferienaktionen für Kinder und Jugendliche an.
Die Tanzworkshops "Juze in Motion" fanden in der ersten Ferienwoche online im Live-Training per Zoom statt. 50 Kinder, Jugendliche und diesmal auch ein paar erwachsene Tanzbegeisterte lernten Choreos von den Juze-Trainern in den Sparten Hip-Hop, Breakdance, Contemporary und Tutting. Dadurch, dass sich diesmal keiner für einen Kurs entscheiden musste, konnten die Teilnehmer in alle Tanzarten hineinschnuppern und entweder mit oder ohne Kamerazuschaltung von zu Hause an insgesamt zehn Tanzkursen teilnehmen.
Zwar gab es diesmal keine Abschlussshow im üblichen Sinne, aber eine Abschlussrunde, in der jeder der wollte, zeigen konnte was er gelernt hat. Bis wieder gemeinsam im Juze trainiert werden kann ist das Training über Zoom eine gute Alternative, um seine Zeit sinnvoll zu gestalten und zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen Spaß zu haben. Auch über digitales Training schafft ein gemeinsames Hobby wie Tanzen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Identität.
Töpfern war Highlight
In der zweiten Woche ging es mit vielen unterschiedlichen Aktionen weiter: Ebenfalls per Zoom-Videoübertragung wurde gemeinsam mit den Kindern getöpfert, gekocht, gebacken, gemalt und Sport gemacht. Das Töpfern war, wie immer beim Ferienspaß, ein Highlight der Woche. Die Kinder konnten am Vortag ihre bestellten Töpfer-Pakete mit Schablonen, Töpferbrett, Werkzeug und Ton abholen und am nächsten Tag mit dem Töpfermeister Heinz Schwaiger im Zoom-Call unter Anleitung daheim töpfern.
Wer genug von Online-Angeboten hatte, konnte sich im Juze eine gut gefüllte Basteltüte abholen und zu Hause alleine kreativ werden oder eine QR-Code-Rallye (Schatzsuche) machen.
Positives Feedback
Ein komplettes Ferienprogramm für Kinder in digitaler Live-Form war auch für das Juze etwas Neues, aber das durchweg positive Feedback von Kindern und Eltern zeigt, dass es eine gelungene Aktion war. Es ist wichtig das Beste aus der jetzigen Zeit zu machen und nicht vor Herausforderungen zurückzuschrecken. Denn wie der Bayerische Jugendring betont, ist die offene Kinder- und Jugendarbeit mehr als eine Dienstleistung, sie ist systemrelevante, außerschulische Bildungsarbeit. Sportliche, musisch-kulturelle, handwerkliche und soziale Aktivitäten erfüllen für Kinder und Jugendliche das Bedürfnis nach eigener Wirksamkeit und individueller Entfaltung, nach Autonomie und sozialer Zugehörigkeit. Auch wenn die Aktionen über Videochat die realen Begegnungen im Jugendzentrum nicht ersetzen können, existiert so eine gute Alternative, um in den Austausch mit anderen Kindern und Jugendlichen zu kommen und seine Freizeit sinnvoll zu gestalten, zusammenzuspielen, zu lachen und sich gegenseitig zuzuhören.
Es ist aktuell wichtig, dass solche Angebote (digital oder vor Ort) stattfinden, dass die Interessen und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gesehen und ernst genommen werden.
Von: Kerstin Heine für das Juze der Arbeiterwohlfahrt Lohr
