Eine neue Satzung für die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren als Ersatz für das 31 Jahre alte Regelwerk brachte der Gemeinderat in seiner jüngsten Zusammenkunft auf den Weg. Ebenso fand eine weitere Satzung über verrechenbare Aufwendungen und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der örtlichen Wehren, einschließlich der jeweiligen Pauschalsätze, die uneingeschränkte Zustimmung des Gremiums.
VG-Kämmerer Sebastian Bechold, der federführend die Kalkulation der Kostensätze für die VG-Wehren durchführte, erläuterte, dass besonders die Personalkosten den aktuellen Empfehlungen angepasst wurden. So werden künftig VG-einheitlich Personaleinsätze beispielsweise bei Sicherheitswachen mit 16,50 Euro berechnet, während der Stundensatz bei aktiven Einsätzen bei 35 Euro liegt. Diese Kostensätze gelten jedoch nicht für hoheitliche Aufgaben der Wehren wie Brandeinsätze.
Akzeptable Preise für Fichte und Lärche
Ein wichtiges Thema der Sitzung war der Jahresbetriebsplan 2023 für den Gemeindewald. Revierleiter Stephan Kühlwein hatte bereits beim Waldbegang des Gremiums darauf hingewiesen, dass der nächstjährige Holzeinschlag wieder das Niveau des normalen Hiebsatzes von 3600 Festmetern erreichen soll. Bürgermeistern Baur pflichtete dem bei, da noch akzeptable Preise, besonders bei Fichte und Lärche, erzielt werden könnten.
Für den Holzeinschlag in der End- und der Vornutzung sind Kosten von 74.400 Euro eingeplant. Für 15.400 Rotbuchen und 200 Esskastanien werden 21.920 Euro für Kauf und Pflanzung veranschlagt, trug Baur vor. Die Bestandpflege ohne Ertrag auf 12 Hektar sind mit 9350 Euro eingestellt, während für den Waldschutz wie Schutzzäune und Borkenkäferbekämpfung 7400 Euro angesetzt sind. Für Wegeunterhaltung und Grenzsicherung sind 3200 Euro bewilligt.
Die Gesamtausgaben des Jahresbetriebsplans 2023 einschließlich der Fixkosten wie Beförsterung taxierte Baur auf 154.270 Euro. An Einnahmen werden aus dem Holzverkauf 165.640 Euro und diversen staatlichen Förderungen von 33.000 Euro insgesamt 198.640 Euro erwartet, sodass ein Gewinn in Höhe von 44.370 Euro kalkuliert ist.
Preise für Brennholz werden angehoben
Bereits in der Bürgerversammlung hatte die Bürgermeisterin deutlich gemacht, dass Betriebsgewinne wie vor 20 Jahren mit jährlich 150.000 Euro vorbei seien. Trotzdem wird die naturnahe Bewirtschaftung des 427 Hektar großen Gemeindewaldes fortgeführt und der Laubholzanteil stetig erhöht. Dazu gehören besonders klimatolerante Mischbaumarten. Vorbehaltlich entsprechender Haushaltmittel segnete das Gremium einstimmig die Jahresbetriebspläne ab.
Eine Anpassung der Brennholzpreise sei aufgrund der aktuellen Energiepreisentwicklung angezeigt, erklärte Baur. So kostet das Buchen- und Eichenbrennholz für Fellener Bürger bis zehn Ster 65 Euro pro Festmeter (fm) inklusive Mehrwertsteuer, während größere Bestellungen mit 80 Euro/fm bepreist sind. Laubholz am Stock in Selbstwerbung kostet 25 Euro/Raummeter (rm), Lauboberholz ist auf 12 Euro/rm gestiegen und Nadeloberholz in Selbstwerbung auf 8 Euro/rm. Die Entscheidung fiel mit einer Gegenstimme. Die in der Bürgerversammlung vorgebrachten Wünsche und Anträge werden derzeit geprüft und abgearbeitet, sagte Zita Baur abschließend.