Heuer stünden in Fellen einige größere Projekte an, sagte Bürgermeisterin Zita Baur in der Gemeinderatssitzung am Dienstag im Zusammenhang mit dem noch aufzustellenden Haushaltsplan. Insgesamt müsse mit Investitionen von einer knappen Million Euro gerechnet werden. Die dicksten Brocken sind ihr zufolge die Kanalsanierung in Wohnrod sowie der Bauhof-Neubau, für die sie in diesem Jahr jeweils 300.000 Euro eingeplant hat. 200.000 Euro sind für die Erneuerung der Anlagensteuerung im Wasserwerk vorgesehen, so Baur weiter.
Als weitere vorgesehene Investitionen nannte sie die Befestigung des Friedhofswegs in Wohnrod (13.000 Euro), das Sägewerk (25.000 Euro), den Kindergarten (20.000 Euro), die Brückenprüfung (3000 Euro), die Asphaltierung am Auraberg (20.000 Euro), Schule und Archiv (10.000 Euro) sowie das Regionalbudget (10.000 Euro). Noch nicht enthalten in dieser Auflistung ist der Feuerwehr-Bedarf, der sich laut Verantwortlichen der Feuerwehr, die in der Sitzung anwesend waren und die Hintergründe erläuterten, auf 53.500 Euro summiert.
Fellener Feuerwehr leistete 1300 Stunden
Demnach wird vor allem wegen neu hinzugekommener Feuerwehrleute und neuer Atemschutzgeräteträger zusätzliche Einsatzkleidung für knapp 17.000 Euro benötigt. Wie zu hören war, hat die Zahl der aktiven Erwachsenen innerhalb eines Jahres um 23 auf 55 Mitglieder zugenommen; in der Jugendfeuerwehr seien aktuell fünf Jugendliche aktiv, in der Kinderfeuerwehr 15. Im vergangenen Jahr habe die Feuerwehr Fellen rund 1300 Stunden geleistet, davon 139 in Einsätzen, 650 in Übungen und über 500 durch die Teilnahme an externen Lehrgängen.
Neben der Einsatzkleidung werde noch diverses Ersatzmaterial für rund 7000 Euro benötigt, außerdem stünden einige Neuanschaffungen für knapp 30.000 Euro an, war den weiteren Ausführungen zu entnehmen. Der größte Einzelposten im Bereich Neuanschaffungen bezog sich auf das über 20 Jahre alte Löschfahrzeug, das auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden soll. Dafür rechnet die Feuerwehr mit Kosten von 22.500 Euro, vielleicht aber auch deutlich weniger.
Kommandant Christian Gerhard warb im Gremium nachdrücklich für die Sanierung des alten Fahrzeugs. Verzichte man darauf, müsse die Gemeinde möglicherweise in einigen Jahren ein Neues beschaffen, was seinen Worten nach 500.000 bis 600.000 Euro kosten würde. Einen Beschluss in Sachen Feuerwehr-Bedarf fasste der Gemeinderat, der angesichts des Vorgetragenen etwas überrascht schien, jedoch noch nicht.
Förderung privater Regenwasserzisternen
Einstimmig (7:0) beschloss das Gremium hingegen, an einem Projekt der Sinngrund-Allianz teilzunehmen und ab 1. Februar den Bau privater Regenwasserzisternen zu fördern. Dabei beträgt der Zuschuss der Gemeinde 25 Prozent, maximal jedoch 1000 Euro je Maßnahme. Das Projekt läuft zunächst ein Jahr. Bürgermeisterin Baur geht von vielleicht drei Anträgen in Fellen aus.
Aus nichtöffentlicher Sitzung gab sie bekannt, dass der Gemeinderat den Auftrag zur Befestigung des Friedhofsweges in Wohnrod an die Firma Breitenbach aus Obersinn für 13.765 Euro brutto vergeben habe. Bernhard Fischer machte zum Abschluss noch darauf aufmerksam, dass die Straßenlampen im gesamten Ortsgebiet bis früh um halb neun leuchteten. Bürgermeisterin Baur will die Angelegenheit mit dem zuständigen Unternehmen klären.