
Nachdem kürzlich die Ratsgremien der Kommunen, die der Sinngrundallianz angehören, in Rieneck über die geplante Biosphärenregion Spessart und das vorgesehene Regionalwerk Main-Spessart informiert wurden, standen nun in der Fellener Gemeinderatssitzung am Dienstag Entscheidungen an.
Fellen könne durch eine Biosphärenregion nur gewinnen, meinte Bürgermeisterin Zita Baur. Insbesondere Gewerbetreibende könnten ihrer Einschätzung nach von der "Dachmarke Biosphärenregion" profitieren. Mit Blick auf die aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommenen Waldflächen der Kernzone sagte sie, davon sei Fellen wahrscheinlich nicht betroffen, weil die Gemeinde allenfalls sehr kleine Bereiche zur Verfügung stellen könnte. Ähnlich sah das Christoph Althaus. Der Rhön habe das dortige Biosphärenreservat jedenfalls keine Nachteile gebracht, es sei vielmehr ein "wunderbares Marketing-Instrument".
Einstimmig (7:0) beschloss der Gemeinderat, dass die Gemeinde Fellen bereit sei, sich der offiziellen Antragstellung auf Anerkennung des Spessarts als Biosphärenregion anzuschließen, allerdings könne Fellen mangels geeigneter Kommunalwaldflächen keinen Beitrag zur Kernzone leisten.
Ebenfalls einstimmig begrüßte das Gremium das angedachte Regionalwerk für den Landkreis Main-Spessart. Ziel dieser Einrichtung soll es sein, die Energiewende mit Akteuren aus der Region heraus zu gestalten und bezahlbare Energie sicherzustellen. Der gefasste Beschluss bedeutet keine Verpflichtung zur Beteiligung an der Gründung des vorgesehenen Regionalwerks.
Bürgermeisterin Baur teilte mit, dass die gemeindlichen Bäume am Steilhang neben dem Anwesen Joachim Fischer gefällt würden. Außerdem berichtete sie, dass die Sinngrundallianz die von Jugendlichen gewünschte Trampolin-Anlage aller Voraussicht nach in Rieneck errichten werde. Auf ihre Initiative hin habe der CSU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab eine Förderung von bis zu 90.000 Euro über die "Fraktionsinitiative" signalisiert.
Die Leerung der Sinkkästen und Straßeneinläufe durch die Firma Heiko Folz sei "schnell und einwandfrei" erfolgt, so Baur.
Mit Blick auf das Beleuchtungskonzept für die Hauptstraße teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Leuchtmittel in den bestehenden Peitschenlampen bereits auf dem neuesten Stand der Technik seien. Es gehe nun nur noch darum, die Masten samt Leuchten optisch aufzuwerten. Finanziell und in Bezug auf Energieeinsparung bringe der Umbau keine Vorteile, sodass diese Maßnahme nicht priorisiert werde.
Laut Baur wurde in der jüngsten Feuerwehr-Dienstversammlung Daniel Weismantel erneut zum zweiten Kommandanten gewählt. Da kein erster Kommandant gefunden worden sei, finde am 6. April ein weiterer Wahltermin statt.
In der Gemeinderatssitzung verabschiedete sie Rainer Lutz, der in der Fellener Feuerwehr 30 Jahre Kommandant war und nun ins Rentenalter gekommen ist. Lutz war sechs Jahre zweiter Kommandant und 24 Jahre erster Kommandant. Ihm habe sein Engagement bei der Feuerwehr immer Spaß gemacht, sagte Lutz.
Im vergangenen Jahr wurde Lutz zusammen mit seinen beiden Kollegen Michael Schnall und Stefan Blank für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt. Am Dienstag überreichte Bürgermeisterin Baur den drei Männern nun noch einen Gutschein als Dank für deren jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement.