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BISCHBRUNN
Feldgeschworenentag: Grenzen setzen und kennen
Neu aufgenommene Feldgeschworene mit Kreisobmann Hermann Meyer (von links):  Dieter Heim, Helmut Stahl, Burkard Ehehalt, Thomas Schlembach, Stefan Völker, Werner Roth, Rüdiger Pröstler, Georg Riedmann, Heiko Pfeufer und Alfred Blank.
Foto: A. Sauer | Neu aufgenommene Feldgeschworene mit Kreisobmann Hermann Meyer (von links): Dieter Heim, Helmut Stahl, Burkard Ehehalt, Thomas Schlembach, Stefan Völker, Werner Roth, Rüdiger Pröstler, Georg Riedmann, Heiko Pfeufer ...
Bearbeitet von Jasmin Schindelmann
 |  aktualisiert: 21.05.2016 03:37 Uhr

Mit einem Gottesdienst in der Bischbrunner Kirche hat der Jahrtag der Feldgeschworenen des Bereichs Marktheidenfeld begonnen. Pfarrer Alexander Eckert, der Singkreis Bischbrunn (Leitung von Andreas Holzmeier), die Musikkapelle Bischbrunn (Leitung Anton Roth) und der Organist Armin Englert sowie Pfarrer i.R. Rudolph gestalteten den Gottesdienst mit.

Am Ehrenmal vor der Kirche legten die Feldgeschworenen laut Pressemitteilung zum Gedenken an die verstorbenen Kollegen Heinz Schimmank und Walter Kern aus Windheim, Werner Jeßberger aus Wiebelbach, Franz Grimmer aus Homburg und Otto Schäfer aus Glasofen einen Kranz nieder. Auch gedachten sie des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters Joachim Engelhardt, der diesen Tag vor seinem Tod mitgeplant hat.

Kreisobmann Hermann Meyer betonte in der Turnhalle, wie wichtig das kommunale Ehrenamt der Feldgeschworenen sei. Er berichtete, dass der Bayerische Ministerrat vor kurzem die Aufnahme der ehrenamtlichen Flurüberwacher in das deutsche Welterbe-Verzeichnis empfohlen hatte. Somit könnten die Feldgeschworenen bald Teil des UNESCO-Kulturerbes sein.

Bürgermeister Horst Wiesmann ging auf die Geschichte der Gemeinde ein und verwies auf die umfangreichen Vermessungsarbeiten nach dem Ausbau der Autobahn A 3 und der Haseltalbrücke. Hierbei wurden von den Feldgeschworenen 120 Grenzsteine in zum Teil schwierigen Gelände gesetzt.

Symbol und Grenze zugleich

„Der Grenzstein ist Symbol für die Grenze zwischen Mein und Dein aber auch Symbol für nachbarschaftliches Miteinander“, sagte Vermessungsdirektor Glaab. Durch die Grenzsteine wird ausgedrückt: „Das Recht auf Eigentum gilt unbedingt.“ Glaab forderte die Feldgeschworenen auf, den Dienst für ihre Mitbürgern weiterhin unparteiisch auszuführen, so die Pressemitteilung.

Leitender Baudirektor Horst Büttner vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken(ALE) ging auf die Bedeutung der Feldgeschworenen bei Flurbereinigungen ein. Nicht selten seien bis zu 10 000 Grenzsteine neu zu setzten, die Feldgeschworenen seien somit ein unverzichtbares Bindeglied zwischen dem ALE und den Grundstückseigentümern.

Forstoberrat Johann Steinbauer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) betonte, wie wichtig die Holzproduktion als nachwachsender Rohstoff sei. Um Privatwälder sinnvoll bewirtschaften zu können, müssten die Eigentümer ihre Grenzen kennen. Hierbei sind die Feldgeschworenen die ersten Ansprechpartner. Er unterstrich auch die wirtschaftliche Bedeutung des Privatwaldes. Maßnahmen des Naturschutzes dürften nicht auf Kosten und gegen den Willen der Eigentümer angeordnet werden.

Der stellvertretende Landrat erinnerte daran, dass die Feldgeschworenen seit Jahrhunderten zu einem Grenzfrieden beitragen. Die Siebener führen zudem seit vielen Jahren regelmäßig Vermessungen durch.

Im Auftrag von Staatsminister Markus Söder ehrte Schneider zusammen mit Vermessungsdirektor Erhard Glaab und Kreisobmann Meyer für 25-jährige Tätigkeit als Feldgeschworene: Franz Fischer (Tiefenthal), Erich Geis (Schollbrunn), Walter Leimeister und Gottfried Franz (beide Esselbach), Norbert Nätscher (Ansbach) und Gerhard Franz (Wiebelbach). Die Urkunde für 50-jährige Treue zum Ehrenamt überreichte er an Kurt Follmer aus Homburg.

Kreisobmann Meyer nahm folgende Feldgeschworene neu in die Siebenergemeinschaft auf: Dieter Heim und Helmut Stahl aus Esselbach, Burkard Ehehalt (Urspringen), Thomas Schlembach (Marktheidenfeld) Stefan Völker (Hafenlohr), Werner Roth (Bischbrunn), Rüdiger Pröstler und Georg Riedmann (beide Zimmern), Heiko Pfeufer (Ansbach) und Alfred Blank (Homburg).

Unter Leitung von Vermessungsdirektor Glaab und den Bürgermeistern Karl-Heinz Schöffer und Horst Wiesmann als Wahlausschuss wurde die bisherige Vorstandschaft der Feldgeschworenenvereinigung Marktheidenfeld einstimmig für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.

 
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