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MARKTHEIDENFELD
Feldgeschworene: Unverzichtbar auf dem Land
Stellvertretende Landrätin Sabine Sitter (dritte von rechts) ehrte in Glasofen langjährig tätige Feldgeschworene aus dem Bereich Marktheidenfeld für ihren Dienst.
Foto: Martin Harth | Stellvertretende Landrätin Sabine Sitter (dritte von rechts) ehrte in Glasofen langjährig tätige Feldgeschworene aus dem Bereich Marktheidenfeld für ihren Dienst.
Martin Harth
Martin Harth
 |  aktualisiert: 13.05.2018 02:31 Uhr

Die Vereinigung der Feldgeschworenen des Bereichs Marktheidenfeld kam in Glasofen zu ihrer Jahrestagung zusammen. Zu Beginn gab es eine Kirchenparade begleitet von der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Röttbach unter der Leitung von Reinhard Kaufmann. In der Christuskirche gestaltete Pfarrer Reinhold Völler einen eindrucksvollen Gottesdienst, der von einem Bläserensemble unter Leitung von Klaus Weth musikalisch umrahmt wurde.

In der Festhalle des Marktheidenfelder Stadtteils dankte der Kreisobmann der Feldgeschworenen, Hermann Meyer (Billingshausen), bei seiner Begrüßung zunächst den Glasofener Vereinen und der Stadt Marktheidenfeld für die Gastfreundschaft. Er freute sich über die Anwesenheit vieler Bürgermeister aus der Region. Meyer regte an, dass die Kommunen des Bereichs darüber nachdenken sollten, gemeinsam durch die Beschaffung eines Satellitenmessgeräts die Arbeit der Feldgeschworenen auf ein digitales Fundament zu bringen. Dies würde die Aufgabe der „Neuner“, nämlich die Grenzen in der Flur zu hüten und zu wahren, deutlich erleichtern.

Besondere Tradition

Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder stellte den Stadtteil Glasofen als eine Ortschaft mit besonderer Tradition und als lebendige Dorfgemeinschaft vor. Die verantwortungsbewusste Arbeit und der Rat der Feldgeschworenen würden in einem der ältesten Ehrenämter noch immer benötigt.

Stellvertretende Landrätin Sabine Sitter (Gräfendorf) würdigte das vor 150 Jahren erstmals in Bayern rechtlich fixierte Amt des Feldgeschworenen als Beispiel bürgernaher Verwaltung in enger Partnerschaft zu den staatlichen Vermessungsämtern. So könne vor Ort besonderes Vertrauen geschaffen werden.

Die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Vermessungswesen zeigte Ludwig Bartel vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Lohr auf. Auch er hob die enge Partnerschaft zu den engagierten und kompetenten Feldgeschworenen hervor.

Die weitere Notwendigkeit von Bereinigungen in Wald und Flur rückte Robert Bromma als Vertreter des Amts für ländliche Entwicklung Unterfranken in Würzburg in den Blickpunkt. Ein vorsorgendes Bodenmanagement solle vor allem der Flächensicherung dienen.

Dank für Zusammenarbeit

Seine Behörde fördere den Ausbau eine Kernwegenetzes für die Landwirtschaft, über den gegenwärtig auch die Kommunale Allianz im Raum Marktheidenfeld debattiere. Auch beim Thema Dorferneuerung sei man an vielen Stellen der Region unterstützend tätig, so zum Beispiel bei der gegenwärtigen Neugestaltung des Bürgerhauses in Glasofen im Rahmen eines Gemeindeentwicklungskonzepts.

Aus dem nahen Stadtteil Marienbrunn kommend, dankte der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands, Reinhard Wolz den Feldgeschworenen für das gute Zusammenwirken.

Er warb dafür in vielen aktuellen Fragen wie dem Insektensterben oder der Ausbreitung des Wolfs lieber mit den Landwirten statt über die Bauern zu reden. Die Tagung wurde mit den Berichten des Vorstands der Vereinigung der Feldgeschworenen fortgesetzt.

 
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