Mit dem Setzen des letzten Grenzpunktes der Gemarkung Rohrbach / Karlburg am Müllersberg / Mühlbacher Tal endete die Abmarkung für die Waldneuordnung in Rohrbach. Rund 900 Steine wurden von den Feldgeschworenen aus Rohrbach und Karlburg neu gesetzt beziehungsweise ausgetauscht. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Feldgeschworenen entnommen.
Zum Jahresende 2023 konnte nach der Entgegennahme der Wünsche der Waldbesitzer der Flurbereinigungsplan abgeschlossen werden, den die Direktion für Ländliche Entwicklung Würzburg (ALE) genehmigte. Die Vermessung und Abmarkung der neu gebildeten Waldgrundstücke begannen im April 2024 und endeten am 21. Juni. Die Feldgeschworenen aus Rohrbach unter Obmann Fridolin Riedmann setzten in zehn Waldabteilungen 825 Grenzsteine aus Granit. Zu früheren Zeiten verwendete Sandsteine wurden ausgetauscht.
Zum Einsatz kam dabei ein Erdbohrer als Anbaugerät an einem Traktor. Grenzsteine wurden gesetzt in den Waldstücken Heiligenrain, Mühlbacher Tal, Erlenberg, Kapellenberg, Hopfenberg, Oberer Heinrichsgraben, Vogelherd, Mehle, Steig und Beslich.
Zeitnah nachgeprüft
In den Waldstücken Salzfeld und Hühnerberg der Gemarkung Karlburg setzten Karlburger Feldgeschworene unter Obmann Stefan Lamprecht weitere 50 Steine. Diese Waldbereiche waren in die Waldneuordnung mit aufgenommen worden, da hier Rohrbacher zahlreiche Grundstücke besitzen. Zusätzlich wurden unter Beteiligung der Nachbargemeinden 20 Gemarkungssteine gesetzt. Die Steine wurden mit einem Magneten und dem Siebenerzeichen der Feldgeschworenen versehen. Alle gesetzten Steine wurden vom Vermessungstrupp des ALE zeitnah nachgeprüft. Unterstützt wurde der Trupp von Mitgliedern des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft Rohrbach (TG) und freiwilligen Helfern. Gleichzeitig wurden etwa 6,5 Kilometer neues Wegenetz und 1,5 Kilometer Gemarkungsgrenzwege zu Karlburg abgemarkt.
In einer Versammlung der TG am 25. Juli wird der Vorsitzende der TG, Thomas Zürrlein vom ALE, den weiteren Verfahrensverlauf erläutern. Die Rohrbacher hoffen, bis Dezember 2024 nach der am 3. Mai 2018 beschlossenen Holzeinschlagssperre die Waldarbeiten wieder aufnehmen zu können.