Selbst die verwöhnten Stammgäste waren überrascht, dass es dem Kleinpariser Faschingsclub Uettingen auch in diesem Jahr wieder gelungen war, die Erfolge der letzten Jahre noch zu toppen. Mit 115 Akteuren auf der Bühne, davon 105 Tänzerinnen und Tänzer, alles Eigengewächse des KFC, verzauberten die Uettinger und die kurzfristig eingesprungene Band "FEIERaBÄND" (Johannes Graus und Markus Helget) das Publikum.
Vom Marschtanz bis zu den farbenprächtigen Schautänzen wirbelten die Tänzerinnen und Tänzer mit viel Akrobatik, Eleganz und schnellen Schrittfolgen durch den Abend. Die Messlatte lag hoch im KFC. Egal ob Purzelgarde, Erste Garde oder Juniorengarde – ein Höhepunkt jagte den nächsten. Mit dem farbenfrohen Kontrast der phantasievollen Kostümen und extravaganten Choreografien verzauberten die Teenies mit ihrem Tanz "Cinderella - oder wie das Märchen weitergeht" genauso wie die Kleinpariser Schautanzmädel. Sie entführten in einer bezaubernden Choreografie mit ihrem Tanz "Broken Wings" in das Reich der Elfen.
Tanzmariechen zeigte akrobatisches Können
Auch Jungs tragen pink – eindrucksvoll demonstriert vom Männerballett mit ihrem Tanz "Barbie". Das Sahnehäubchen unter den Tanzdarbietungen und die Krönung des Abends für viele Gäste war der Auftritt des Tanzmariechen Luise Fischer. Mit akrobatischen Elementen, Sprungkraft und Eleganz wirbelte sie über die Bühne. Sprungspagat, Bogengang, Rückwärtsrolle, Beinfangen, Handstand und Rad – ein akrobatisches Element reihte sich an das andere.
Die Traditionsfigur des KFC, der "Uettinger Mohr", erzählte in der hohen Kunst der Reimform aus dem Dorfleben. Geschichten, die das Leben schrieb, wie die Geschichte über den anonym abgelegten Blumenstrauß zum Einzug in der neuen Uettinger Mitte, über die beheizte Klodusche mit Handicap oder den Signal-Umweg des Feuermelders in der Aalbachtal-Halle über das Telefon des Bürgermeisters.
Bereits im zweiten Jahr hat Wolfram Geiger die Rolle des Uettinger Mohren, der Symbolfigur aus dem Uettinger Wappen, übernommen und das Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen Revue passieren lassen.
Mit dem Besuch von Edmund Stoiber kam politischer Glanz auf die Bühne. Exzellent schlüpfte Matthias Flohr in die Rolle des ehemaligen Ministerpräsidenten. Mit scharfsinnigen und zugleich äußerst witzigen Pointen geizte er nicht mit Kritik und wechselte wortakrobatisch vom Dorfgeschehen zur großen Politik in Berlin. Er philosophierte über die Faschingsjacken, die Bahn und die gute Flugverbindung zum Hettstadter Airport mit Anschluss zum Waldfest.
Till von Franken für Dietmar Geiger
Auch für seinen zweiten musikalischen Auftritt mit Jens Wiesinger erntete Flohr begeisterten Applaus. Mit viel Stimme gab er dem Welthit von The Proclaimers - I'm Gonna Be (500 Miles) einen neuen Text und berichtete von den Problemen ob eines fehlenden Geländers. Weder kann das Fahrrad daran gesichert, noch die Liebe mit einem Schloss besiegelt werden. Die Little Condomes mit Daniel Brehm, Sven Hahm, Oliver Scheller, Thomas Sparfeld und Klaus Westermann begeisterten musikalisch unterbrochen durch Werbepausen und einem witzigen Pantomimen-Sketch. Gabi Hellmann und Petra Osborne berichteten witzig über die anstrengenden Anwendungen auf einer Kur.
Neben verschiedenen Vereinsehrungen ehrte Marco Herbert vom Fastnacht-Verband Franken (FVF) verdiente Mitglieder des Vereins mit dem Sessionsorden: Herrmann Fuchs und Christian Endrich. Die silberne Nadel erhielt Manuel Scheller, die goldene Nadel Jutta Geiger und Beate Geiger. Mit der höchsten Auszeichnung des FVF, dem Till von Franken, wurde Dietmar Geiger geehrt. Geiger ist Gründungsmitglied des KFC im Jahr 1993 und seitdem ununterbrochen Elferrat. Er ist einer der Stützen und Pfeiler des KFC. Er bleibt gerne im Hintergrund und arbeitet schon, wenn alle anderen noch am Planen sind. Für sein Engagement für den KFC wurde er bereits zum Ehrenelferrat ernannt.