Bis in den letzten Winkel besetzt war der Innenhof des Klosters Triefenstein am Samstag. Das hatte seinen Grund: Die Christusträger hatten für ihren Triefenstein-Tag Christoph Zehendner mit Band, Albino Montisci mit Band und den Medienkünstler Jürgen Scheible eingeladen.
Bevor diese Künstler am Abend ihre Auftritte hatten, waren schon am Nachmittag die Begegnungsstätten und Aktionsplätze gut besucht. In den Kinderwelten im Barockgarten wurde gesungen, gespielt und gebastelt sowie ein Kindergottesdienst gefeiert. Im Festsaal konnte man sich über die weltweite Arbeit der Christusträger informieren. In einem Zelt erfuhr man, wie junge Leute dabei mitwirken. Ein Gottesdienst und ein liturgisches Abendgebet sowie ein Raum der Stille gaben Gelegenheit, Verbindung zu Gott aufzunehmen.
Am Abend startete dann der musikalische Höhepunkt des Tages, der von Christoph Zehendner und Franziska Keller moderiert wurde: das Triefenstein-Open-Air. Den Anfang machte Zehendner selbst. Der Journalist, Theologe und Liedermacher lebt und arbeitet seit sechs Jahren im Kloster Triefenstein und unterstützt mit seiner Frau die Christusträger. Er berichtete von Reisen zu verschiedensten Stätten der Welt, die ihn begeistert haben und für seine Lieder Inspiration sind.
Der italienische Musiker Albino Montisci war als Nächster an der Reihe. Auch wenn er kein Deutsch sprach – dank einer sehr gekonnten, prompten Übersetzung verstanden ihn alle im Publikum. Gefühlvoll sang Montisci von seinen Erfahrungen und seiner Beziehung zu Gott. Im Alter von 18 Jahren musste der junge Sardinier nach Turin, wo die Firma Fiat zu Hause ist. Durch das Lesen in der Bibel fand er zu Gott, was seinem Leben einen neuen Sinn gab.
Viel zu schnell ging der musikalische Abend zu Ende. Doch ohne Zugabe wollte man den Künstler aus Italien nicht von der Bühne lassen. Es war für die Zuhörer ein tolles Ereignis, als zu den zwei Zugaben auch Christoph Zehendner mit seiner Band nochmals auf die Bühne kam.
Doch das war noch nicht das letzte beeindruckende Erlebnis des Abends. Medienkünstler Jürgen Scheible verpasste dem Kloster durch eine spektakuläre Illumination einen neuen, bunten „Anstrich“. Herrliche Farben, die faszinierende Verbindung von Strukturen und die Schrift „Gott – unsere Kraftquelle“ waren zu sehen. Scheible, von Zehendner interviewt, erklärte, dass er dies alles mit seinem Handy zaubere. Er ermunterte die Gäste, vor den neuen Technologien nicht Halt zu machen, sondern sie zu nutzen.