Tom Knauer & Band mit Tom Knauer an der Gitarre, seinem Bruder Stefan Knauer am Bass und Werner Fromm am Schlagzeug haben am Samstag wieder einmal die Musikkneipe Blues Corner an der Jahnstraße alle 75 Plätze gefüllt.
Seit 29 Jahren kommt der Gitarrist aus Frankfurt im Januar ins Blues. "Wir sind zusammen alt geworden", ruft er dem Publikum zu, und auf die meisten der Zuhörer trifft das zu. Nicht auf seinen Sohn, der nach Knauers Worten dafür sorgt, dass die "Platte (der Kamera) voll wird". Knauers Schwester bringt den Getränkenachschub, er spricht von einem "familiären Abend". Selbst die spessartgrüne Gitarre von Tom Knauer hat einen familiären Hintergrund: "Die habe ich von meinem älteren und meinem jüngeren Bruder geschenkt bekommen", berichtet er dem Publikum.
Knauers Thema ist die Musik der 1960er- und 1970er-Jahre, Blues, Rock'n'Roll und eigene Songs, vor allem aber Jimi Hendrix. Die Musik des 1970 mit nur 27 Jahren verstorbenen US-Gitarristen macht einen erheblichen Teil des Abends aus – allerdings in Versionen, die selbst den Saitengott hätten staunen lassen.
"Stone free", 1966 die B-Seite von "Hey Joe", wird sehr lang, mit vielen Möglichkeiten für die Musiker, sich auszuleben. "Manic depression" spielt Knauer zweimal an, weil er den dreifachen Takt liebt, "noch mal, wie bei Joseph Haydn".
Dann folgt "The thrill is gone" von B.B. King, "wenn wir schon im Blues sind, müssen wir auch einen Blues spielen – oder das, was wir dafür halten."
Fazit: ein Musikabend mit wunderschönen Klängen.