Die Gemeinde Zellingen hält an der Überwachung des ruhenden Verkehrs in ihren drei Ortsteilen fest. Der Gemeinderat beschloss bei drei Gegenstimmen, den vor drei Jahren mit der Firma Radarwacht aus Würzburg geschlossenen Vertrag, Leistungsbeginn war am 1. Oktober 2021, auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Im Mai 2023 hatte der Rat eine Verlängerung um Jahr beschlossen.
Die Gründe sind im Wesentlichen unverändert: Bessere Parkdisziplin soll Rettungswege insbesondere für die Feuerwehr freihalten. "Der Erziehungsgedanke steht im Vordergrund, wir wollten nie einen Gewinn erzielen", erinnerte Bürgermeister Stefan Wohlfart. Allerdings gebe es nach wie vor praktisch wöchentliche Beschwerden über Strafmandate, die meisten ließen sich vom Grundsatz der Gleichbehandlung überzeugen. Finanziell gibt nach seinen Ausführungen eine "schwarze Null". Das wollten einige Gemeinderäte genauer wissen. Er sagte ihnen eine Aufstellung zu Ausgaben und Einnahmen sowie der Anzahl der Verwarnung zu, worüber sie Stillschweigen bewahren sollen.
"Wenn nicht kontrolliert wird, brauchen wir erst gar keine Schilder aufstellen", sprach sich Gemeinderat Werner Küffner für die Fortführung aus. Von einem erreichten Kipppunkt sprach Gemeinderat Stefan Hermann. Es wäre erfreulich, wenn die Gemeinde bei der kommunalen Verkehrsüberwachung draufzahlen müsste – weil es kaum noch Falschparker gibt.
Vor der Abstimmung erklärte der Bürgermeister, auch wenn nicht über ein weiteres Jahr, sondern auf unbestimmte Zeit entschieden werde, spätestens der nächste Gemeinderat werde wohl wieder darüber reden.
Zu Beginn der Sitzung informierte er, dass für Tempo 30 bei Schulen eine neue Gesetzeslage geplant sei. Künftig könnte es auch für Hauptschulwege ausgewiesen werden. Damit würde eine Möglichkeit für die Kolpingstraße in Retzbach bestehen.
Im Baugebiet "Klinge" ist inzwischen auf den unteren beiden Straßen die Asphaltfeinschicht aufgebracht. In der Baustelle Ortsdurchfahrt werde die MSP 7 Ende September bis zur Kreuzung beim Laden Issing asphaltiert, was die Verkehrssituation für viele Anwohner entschärfen wird.
Beim neuen Feuerwehrhaus Retzbach gehen die Bauarbeiten so gut voran, dass noch in diesem Jahr der Bezug möglich wäre. Inzwischen sind Außen- und Innenputz fertig sowie der Parkplatz fertig, auch der Stromanschluss ist erfolgt.
Aus dem Ortsteil Duttenbrunn waren zwei Bauvorhaben Thema: In der Wiesenstraße 12 werden private Bauherren eine Wohnung im Dachgeschoss des Wohnhauses einbauen und zwei Parkplätze errichten. Zur Kenntnis wurde der Bau einer Garage in der Waldstraße 22 im Genehmigungsfreistellungsverfahren genommen.