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Karlstadt
Doppelstockparker in Karlstadt: Fahrräder können jetzt auf zwei Ebenen geparkt werden
Bei der Übergabe der neuen überdachten Fahrradständer in Bahnhofsnähe, probierte Bürgermeister Michael Hombach die 'Doppelstockparker' zusammen mit Heike Steinhoff vom Bahnhofsmanagement der Deutschen Bahn gleich einmal aus. 
Foto: Jürgen Kamm | Bei der Übergabe der neuen überdachten Fahrradständer in Bahnhofsnähe, probierte Bürgermeister Michael Hombach die "Doppelstockparker" zusammen mit Heike Steinhoff vom Bahnhofsmanagement der Deutschen Bahn gleich ...
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:26 Uhr

Bis zu 108 Fahrräder können nun gegenüber vom Karlstadter Rathaus überdacht abgestellt und sicher angeschlossen werden. Wo bis zum 10. November noch ebenerdige Ständer für nicht einmal 50 Räder unter zwei kleinen Satteldächern standen, ragen nun nach rund drei Wochen Bauzeit drei Pultdächer in die Höhe mit Doppelstockparkern darunter.

Wie man die oberen Etage benutzt, wird mit Piktogrammen auf den Ständern erklärt, die so gemacht sind, dass Fahrradrahmen gut daran angeschlossen werden können. Der Klappmechanismus wird mit Gasdruckfedern unterstützt und auch die Hebelwirkung der ausziehbaren Schienen minimiert den Kraftaufwand. Laut Hersteller Orion aus Biebesheim ist die Anlage wartungsfrei und alle Teile lassen sich bei Beschädigungen leicht austauschen. Unter die Dächer wird noch Beleuchtung montiert, die zusammen mit den Straßenlampen geschaltet wird.

Die ersten Doppelstockparker in Bahnhofsnähe in ganz Mainfranken

Bei der offiziellen Übergabe sprach Bürgermeister Michael Hombach von der Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV sowie von der Verkehrswende. Die Kosten lagen bei rund 65.000 Euro, davon entfielen 28.400 Euro auf den Tiefbau (für die Dächer wurden massive Bodenplatten aus Stahlbeton gegossen) mit Fundamenten und Pflasterarbeiten durch die Baufirma Schmitt aus Stetten sowie 36.500 Euro für den eigentlichen Stahlbau (also Dächer und Doppelstockparker). Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gab im Rahmen der Nationalen Klima-Schutzinitiative 18.000 Euro Zuschuss. Das Klimaschutzprojekt "Bike+Ride-Offensive" ist eine Kooperation zwischen den Kommunen, dem Bundesumweltministerium und der Deutschen Bahn AG.

Die Deutsche Bahn unterstützt die Park&Ride-Anlagen vor allem bei der Planung und der Auswahl der Systeme. Laut Heike Steinhoff vom Bahnhofmanagement in Würzburg sind in Karlstadt die ersten Doppelstockparker in Bahnhofsnähe in ganz Mainfranken entstanden, die ersten in Nordbayern überhaupt wurden in Hof errichtet. Generell will die Bahn an den Bahnhöfen oder in der Nähe einheitliche Anlagen, das Doppelstockpark-System ist vom ADFC (Allgemeiner deutscher Fahrradclub) zertifiziert.

In Karlstadt wird noch eine Lösung für den eigentlichen Bahnhof gesucht, derzeit gibt es dort einen sehr alten Fahrradständer bei der "Skaterhalle" nahe Gleis eins. Fahrradparkanlagen auf der Stadtseite wären vor allem für Bahnfahrer aus den linksmainischen Stadtteilen Laudenbach, Mühlbach und Karlburg interessant.

 
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Kommentare
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  • M. W.
    Das sind gute Nachrichten für alle Menschen, denen es mit der Verkehrswende wirklich ernst ist. Herzlichen Dank an alle Verantwortlichen für die gelungene und gleichzeitig innovative Umsetzung!
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  • O. S.
    Eine Lösung die den Bahnhof betrifft würde manchen Bürger aus Karlstadt mehr bringen. Doch leider bewegt sich da nicht viel. Dies ist aber nicht die Schuld der Stadt. Ob jetzt weniger Drahtesel am Bahnhof entwendet werden wird sich zeigen.
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  • S. m.
    Und wo stelle ich mein lastenfahrrad ab?
    Nicht das Kai uwe wieder ums Eck kommt und mir einen Strafzettel anhängt?!?!?
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  • M. K.
    Die Deutsche Bahn unterstützt bei der Auswahl der Systeme. Kann man auch so schreiben: sie gibt sie vor. Vermutlich einmal für bayern/deutschland entschieden ist der marginale Anteil an der Investition in Karlstadt doch sehr überschaubar.
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  • R. S.
    Na endlich mal wieder was von den "Karlstädter Fahrrädern"! Hurra, sie leben noch.
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