Am 17. Mai 1896 wurde die evangelische Friedenskirche durch Dekan Beck aus Würzburg geweiht. Zum Kirchweihjubiläum am Sonntag, 16. Mai feierte die Evangelische Gemeinde zwei festliche Gottesdienste. Im ersten Gottesdienst um 9 Uhr spielte nach langer Corona-Pause zum ersten Mal wieder eine Gruppe Bläser des Posaunenchors im Freien auf dem Vorplatz. Pfarrer Töpfer machte in seiner Ansprache deutlich, dass eine Kirchengemeinde aus vielen Steinen gebaut ist. Sowohl aus echten, als auch aus lebendigen, den Menschen. So wie die Gebäude immer wieder erweitert und renoviert werden müssen, müssen auch die Verkündigung und die Gemeindearbeit offen sein und immer wieder neue, zeitgemäße Formen finden. Allein Gottes Wort ist fest und gibt der Kirche das Fundament.
Zum zweiten Gottesdienst um 11 Uhr waren die neuen Konfirmanden und ihre Familien eingeladen worden. Jugendleiterin Daniela Hofmann, Religionspädagogin im Vorbereitungsdienst Hannah Gawor und die Konfi-Teamerinnen unter Leitung von Doris Moser gestalteten ihn mit szenischen Anspielen zum Thema „Du gehörst dazu“ und Bandmusik mit. Im Anschluss gab es eine Baumpflanzaktion mit einem Orientalischen Amberbaum im Garten vor dem Amphitheater. Zum letzten Mal griff Pfarrer Töpfer mit einem Konfirmandenjahrgang zum Spaten und pflanzte einen Konfirmandenbaum. Er lud die Jugendlichen ein, in den nächsten 25 Jahren bis zur Silbernen Konfirmation immer wieder in ihre Heimatgemeinde zurückzukommen, und nach ihrem Baum zu schauen.
Von den 125 Jahren der wechselvollen Geschichte der evangelischen Gemeinde in Marktheidenfeld fallen allein fast 25 Jahre auf die Amtszeit von Pfarrer Bernd Töpfer, der im September 1997 eingeführt wurde und nun am 4. Juli verabschiedet werden soll. Die Kirchengemeinde nimmt das Kirchweihjubiläum zum Anlass, auf die Geschichte ihrer Kirche, insbesondere auf das Gemeindeleben der letzten 25 Jahre, Rückschau zu halten.
In den Fenstern des neuen Gemeindehauses zeigt ein großer Zahlenstrahl die 125-jährige Geschichte der Friedenskirche auf einen Blick. In den Gemeinderäumen und im Glasturm hängen Plakate mit Fotos und Zeitungsausschnitten, die einen bebilderten Streifzug durch das bunte Gemeindeleben des vergangene Viertel Jahrhunderts zeigen. Eine Mitmachaktion im alten Turmzimmer lädt die Besucher ein, ihre eigenen Eindrücke und Erlebnisse mit Ihrer Kirchengemeinde zum Ausdruck zu bringen.
Die Konfirmanden unternehmen den Streifzug durch eine Kirchen-Rallye. Für Kinder im Grundschulalter gibt es in den Pfingstferien eine Kirchenmäuse-Entdeckertour. Mit dem Smartphone und der App "Actionbound" geht es auf die Suche nach den Kirchenmäusen in der Friedenskirche, um mit ihnen gemeinsam den Geburtstag der Kirche zu feiern.
Der „Streifzug in Bildern“ wurde am Sonntag, 16. Mai, nach dem Gottesdienst eröffnet und geht bis zum 1. August. Die Gemeinderäume im Erdgeschoss der Friedenskirche sind jeweils von 9 bis 19 Uhr geöffnet, und können unter Einhaltung der Hygienevorschriften besucht werden.
Von: Ute Töpfer, Gemeindeassistentin