Rund um den 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge tritt Thorsten Schwab (MdL, CSU) verstärkt mit der jungen Generation in Dialog, um sich über europäische Themen auszutauschen. Das teilt das Abgeordnetenbüro der Presse mit. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Europa im Klassenzimmer – Die EU verstehen und mitreden“ bildete Schwabs Besuch am Friedrich-List-Gymnasium (FLG) in Gemünden.
Im März 2017 jährte sich die Unterzeichnung der Römischen Verträge und damit die Geburtsstunde der heutigen Europäischen Union zum 60. Mal. Fast zeitgleich stellten die Briten ihren Austrittsantrag. Europa stehe an einem Scheideweg und vor der Frage, wie die EU in Zukunft aussehen solle. „Diese Frage kann aber nicht in Brüssel entschieden werden, sie muss von den Bürgerinnen und Bürgern breit diskutiert werden. Deshalb ist es mir wichtig, vor allem mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen, denn ihnen gehört die Zukunft Europas“, betonte Schwab, der im Landtag Mitglied des Europaausschusses ist.
Aus diesem Grund freute es ihn laut Mitteilung, dass Schulleiter Walter Fronczek sein Interesse teile und den Austausch mit etwa 60 Schülerinnen und Schülern der zehnten Jahrgangsstufe des Friedrich-List-Gymnasiums ermögliche.
Schwab sprach zunächst über die zahlreichen Vorteile, die das vereinte Europa für jeden einzelnen im Alltag bereithält. Im Fokus standen die vielfältigen Erleichterungen für den Austausch mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen wie etwa das Erasmus-Programm, das grenzenlose Reisen im Schengen-Raum oder die Abschaffung der Roaming-Gebühren. Aber er betonte auch Europas friedensstiftende Rolle: „Ohne die europäische Einigung hätten wir heute bei uns zu Hause nicht dieses hohe Maß an Frieden, Freiheit und Wohlstand.“
Anschließend ging Schwab auf die Herausforderungen ein, denen sich die Union gegenübersehe. So müsse das Ringen der Staaten um Antworten auf die Flüchtlingskrise, den internationalen Terror und Europas Stellung in der Welt endlich zu fruchtbaren Ergebnissen führen.
Die Schüler zeigten sich laut Mitteilung interessiert und wissbegierig. Verschiedene Nachfragen zum Brexit oder zur Rolle des rechtsextremen Front National in Frankreich machten deutlich, welche großen Sorgen der jungen Generation mit diesen Entwicklungen verbunden seien.
Die Frage, welches seine größte politische Sorge sei, richtete ein Schüler an Thorsten Schwab. „Dass die Menschen nicht mehr gestalten. Wenn sich niemand mehr engagiert, können auch keine guten Lösungen entwickelt werden“, antwortete dieser und appellierte gleichzeitig an sein Publikum, sich etwa bei Wahlen oder durch Engagement in Parteien oder sozialen Gruppen für die Themen einzusetzen, die jedem wichtig sind.