
In kaum einem Lohrer Supermarkt oder Discounter war jüngst noch Sonnenblumenöl zu bekommen. Ob Tegut (Foto), Rewe oder Kupsch: Die Regale sind leer, ergaben Stichproben unseres Medienhauses in der vergangenen Woche. Rapsöl ist noch hier und da vorhanden. Olivenöl gibt es sogar in großen Mengen.
"Immer wieder mal", antwortete Jörg Engelhard auf die Frage, ob es in seinem Lohrer E-Center noch Sonnenblumenöl gebe. Er bekomme jeden Tag "ein bisschen was geliefert, aber nicht in den Mengen, die wir bräuchten". Vor allem die billigen Preiseinstiegsmarken würden nur sporadisch und kontingentiert geliefert. Wegen des großen Sortiments sei er aber noch nie ausverkauft gewesen – teure Sorten stünden noch im Regal.
Grund für die Engpässe ist laut Engelhard der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Knapp 94 Prozent des Sonnenblumenöls würden nach Deutschland importiert. Die Ukraine und Russland hätten bislang circa die Hälfte des importierten Sonnenblumenöls geliefert. Bei Rapsöl könnten Fehlmengen über andere Lieferwege kompensiert werden, "bei Sonnenblumenöl sieht's nicht so gut aus". Sonnenblumenöl lasse sich in der Küche aber oft durch Rapsöl ersetzen. Bei Nudeln und Klopapier gebe es derzeit keine Probleme.