Einstimmig entschied der Esselbacher Gemeinderat am Dienstag zunächst einen Zuschuss in Höhe von 1.250 Euro für den Spielmannszug Esselbach. Investiert hatte der Verein für verschiedene Instrumente anlässlich seines Jubiläumfestes im Mai dafür über 5.000 Euro. Weiter stimmte der Rat einmütig auch dem Antrag des St.-Johannis-Vereins als Träger des Esselbacher Kindergartens zu, die Wasser- und Kanalgebühren für das Verbrauchsjahr 2024 in Höhe von 2.039 Euro zu übernehmen.
Schwieriger wurde es mit den gleichlautenden Anträge der drei Sportvereine mit eigenen Vereinsheimen. Da die Haushaltssituation der Gemeinde schwierig ist und sogar Kredite aufgenommen werden müssen, ist man sich im Gremium grundsätzlich einig, dass gespart werden muss.
Gemeinderat Jan Eichner stellte daher in Frage, ob man die Gebührenübernahme bei den Sportvereinen weiter so halten wolle. Anders als der Kindergarten sei es ja keine kommunale Pflichtaufgabe. Zudem würde durch eine pauschale Übernahme das Wassersparen nicht gerade gefördert, so Eichner, der auch Vorsitzender des gemeindlichen Rechnungsprüfungsausschusses ist. Auch zweiter Bürgermeister Reiner Väth sprach sich für eine Neuüberlegung der bisherigen Zuschusspraxis aus.
Anders sah dies Christian Dinkel. "Wir sollten sparen, aber nicht am guten und intakten Vereinsleben, das Esselbach hat." Auch Stefan Roos sprach sich dafür aus, die Gebührenübernahme aus Wertschätzung gegenüber der Vereinsarbeit wie bisher handzuhaben, zumal die Beträge überschaubar seien.
Bürgermeister Richard Roos erinnerte daran, dass der FSV Esselbach und der FSV Steinmark durch die Nutzung von Quellwasser zur Platzbewässerung den Verbrauch in den letzten Jahren schon deutlich reduziert hätten. Der Gemeinderat beschloss mit der Gegenstimme von Eichner die Übernahme von 716 Euro für den FSV Steinmark, von 481 Euro für den RSV Esselbach und von 421 Euro für den FSV Esselbach. Der Bürgermeister wird bei der nächsten Sitzung der Vereinsvorstände ansprechen, dass es künftig möglicherweise zu einer Neuregelung derartiger Zuschüsse kommen könnte.