
Nachdem Julius Beeger aus Steinmark aus beruflichen Gründen aus dem Esselbacher Gemeinderat ausscheiden musste, ist Brigitte Hock aus Kredenbach für ihn auf der Einheitsliste nachgerückt. Bürgermeister Richard Roos vereidigte sie im Rahmen der jüngsten Esselbacher Gemeinderatssitzung feierlich. Mit dritter Bürgermeisterin Kerstin Beeger aus Steinmark und Vera Sowa aus Esselbach wird nun jeder Ortsteil auch von einer Gemeinderätin vertreten und die Frauenquote im Gemeinderatsgremium erhöht sich auf drei von vierzehn. Hock übernahm auch die bisherigen Funktionen des Ausgeschiedenen im Rechnungsprüfungsausschuss und als Stellvertreterin im Abwasserverband Esselbachgrund.
Einstimmig beschloss der Rat die Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs Logistik für die Freiwillige Feuerwehr Steinmark. Für die Gemeinde ergeben sich hierfür Gesamtkosten in Höhe von 376.308 Euro, wofür aber Zuschüsse in Höhe von 102.000 Euro erwartet werden. Der Vergabe war eine Ausschreibung vorausgegangen, die in drei Lose aufgeteilt war. Die Zuschläge erhielten jeweils die wirtschaftlichsten Anbieter, wobei in der Berechnung neben dem Preis auch technische Anforderungen und Service gewichtet wurden.
Beitritt zum Regionalwerk Main-Spessart
Mit dem Los für Fahrgestell und Aufbau wurde die Firma Brandschutztechnik Görlitz für 261.738 Euro beauftragt. Die Rollcontainer für 26.533 Euro kommen von der Firma RollCon und die Beladung liefert die Firma Albert Mahr Feuerwehrbedarf für 88.036 Euro. Der Bürgermeister begrüßte die erzielten Preise, da der Markt zuletzt sehr viel schlechter ausgesehen habe. Akzeptiert wurde vom Gemeinderat auch die neue Vereinbarung des Landkreises Main-Spessart zur Nutzung der Atemschutzübungsanlage des Landkreises Main-Spessart in Marktheidenfeld. Dort werden unter realistischen Bedingungen Belastungsübungen für Atemschutzträger durchgeführt, die diese einmal jährlich absolvieren müssen.
Mit 10 zu 4 Stimmen entschieden sich die Räte, dem Regionalwerk Main-Spessart beizutreten, das landkreisweit die Energiewende fördern soll. Zudem sollen damit Erträge in der Region gehalten werden. Esselbach hat zwar absehbar kein eigenes Windkraft-Projekt, doch habe man damit einen Fuß in der Tür, sich an möglicherweise lukrativen Vorhaben zu beteiligen, so die Befürworter in der ausführlichen Diskussion. Ablehnende Argumente betrafen die mögliche Förderung des weiteren Flächenfraßes und dass Spekulation keine gemeindliche Aufgabe sei.
Zum 1. Oktober entfällt in der Bayerischen Bauordnung der Passus zur Pflicht zur Herstellung von Stellplätzen. Gemeinden, die eine Pflicht beibehalten wollen, müssen eine eigene Satzung dazu erlassen. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, einen Satzungsentwurf zu erstellen, der in einer der nächsten Sitzungen beschlossen werden soll.
Erweiterung des Kulturwanderweges
Von der Kommunalen Allianz Marktheidenfeld gibt es einen Zuschuss in Höhe von 6.400 Euro für die Renovierung und Erweiterung des Esselbacher Kulturwanderweges, freute sich der Bürgermeister. Einen weiteren Zuschuss in Höhe von 2.500 Euro erhält der Kindergarten für Beleuchtung und Ausstattung des Gewölbekellers im Dorfgemeinschaftshaus, der künftig für weitere Veranstaltungen genutzt werden soll.
Die Baustelleneinrichtung am neuen Wohnbaugebiet am Trieb ist abgeschlossen, informierte Roos weiter. Mit einer Fertigstellung der Erschließung wird für Oktober gerechnet.
Interessant für die Gemeinde könnte ein Gutachten zum Wert des Kindergartengebäudes werden, dass die katholische Kirchenstiftung derzeit erstellen lässt, teilte der Rathauschef mit. Anschließend könnte möglicherweise ein Verkauf an die Gemeinde Esselbach erfolgen. Anders als vor einigen Jahren, als dies schon einmal überlegt wurde, scheint nunmehr eine stiftungsaufsichtsrechtliche Genehmigung durch die Diözese möglich.