
Esselbachs Bürgermeister Richard Roos und sein Gemeinderatsgremium kamen am Freitag im Steinmarker Gasthaus "Talblick" mit Gemeindebediensteten und Vertretern von Kirchen, Feuerwehren, der Grundschule und des Kindergartens sowie des zuständigen Försters zu ihrer Jahresschlusssitzung zusammen.
Roos dankte allen "guten Geistern", die für die Gemeinde tätig waren und gab einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Eine große Verbesserung sei der Abschluss der Erschließung des Gewerbegebietes Welzengraben mit dem Anschluss der Michelriether Straße an die Spessarthalle. Sehr aufwändig waren auch die Wasser- und Kanalsanierung der Hofgutstraße sowie die Generalsanierung des Steinmarker Feuerwehrhauses. Den Spatenstich zur Tagespflegeeinrichtung bezeichnete das Ortsoberhaupt als Meilenstein.
Hausarztpraxis nach Esselbach umgezogen
Eine große Hausarztpraxis sei mit zwei Kassensitzen von Marktheidenfeld nach Esselbach umgezogen. Damit sind in der Spessartgemeinde nun drei Hausärzte, zwei Zahnärzte und eine Apotheke ansässig. Die informative Steinmarker Chronik wurde von Manfred Kern überarbeitet und von der Gemeinde neu gedruckt. Die Akten der Gemeinde bis 1978 wurden von Manfred Kern sortiert und werden im Gemeindearchiv verwahrt.
Der Landkreis hat Teile der Hauptstraße und der Dorfstraße erneuert und im Dorfgemeinschaftshaus wurde der Gewölbekeller saniert. Als letzter Ortsteil wurden auch in Kredenbach die Abwasserkanäle mit Kamera befahren. Im Rathaus wurde das Personal-WC erneuert. Viele Straßenlampen in der Gemeinde wurden auf LED umgestellt.
Für viele die wichtigste Maßnahme sei das Aufstellen eines Eisautomaten an der Freizeitanlage "Weed" durch eine Wertheimer Eisdiele gewesen, berichtete Roos schmunzelnd. Auch auf der jährlich stattfindenden Kindergemeinderatssitzung sei dies der einzige Tagesordnungspunkt gewesen.
Dank für ehrenamtliche Leistungen in der Gemeinde
Roos dankte einigen Menschen aus der Gemeinde für besondere ehrenamtliche Leistungen. So hat Regine Morell die Seniorenarbeit nach Corona auf neue Füße gestellt. Heidi Kern, Karin Kuntscher und Lilly Sann pflegen gemeindliche Flächen in Steinmark. Der Bürgermeister freute sich über die gelungene Ausstellung von Kunstwerken im Dorfgemeinschaftshaus, die Elisabeth Roos sowie Gottfried und Gertrud Franz durchführten.
Karl-Heinz Pahl ist nach "unglaublichen" 48 Jahren als Vertreter von Kredenbach aus dem evangelischen Kirchenvorstand von Michelrieth ausgeschieden. Die Freiwillige Feuerwehr Steinmark feierte in toller Gemeinschaftsleistung ein großartiges viertägiges Jubiläumsfest. Der Steinmarker Sportverein hat in einem Kraftakt und in weitgehender Eigenleistung das Sportheim am Salzberg mit Toiletten und Duschen generalsaniert. Mit einer ganz besonderen Leistung habe der FSV Esselbach von sich Reden gemacht, nämlich mit der längsten Sportfreundschaft mit dem europäischen Ausland in ganz Unterfranken.
2025 wird das Neubaugebiet "Am Trieb" in Esselbach angegangen
Sicher seien die bisherigen zwölf Jahre seiner Amtszeit "manchmal sehr stressig" für alle gewesen, bekannte der Bürgermeister. Doch man müsse Projekte dann durchziehen, "wenn die Förderungen sprudeln und die Preise stimmen". Im Jahr 2024 habe das schon ganz anders ausgesehen und in 2025 werde man gerade noch die notwendigen Maßnahmen umsetzen und selbst dabei noch die Verschuldung weiter erhöhen. Die großen Pflichtaufgaben seien jedoch weitgehend erfüllt. Grundschule, Kindertagesstätte, Kindergarten, Turnhalle und die Rathäuser in Steinmark und Kredenbach wurden saniert. Die Feuerwehren hätten generalsanierte Gebäude und bald einen komplett neuen Fuhrpark. Während anderswo dafür noch Kosten in Millionenhöhe eingeplant werden müssen, seien bei der Pflichtaufgabe Kanalsanierung hier die großen Brocken erledigt.
Im Jahr 2025 werde das Neubaugebiet "Am Trieb" angegangen und vermutlich noch die Tagespflege mit 21 Plätzen eröffnet, kündigte Roos an.