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Esselbach
Esselbach: 350 Euro für eine Hochzeit im Gemeinschaftshaus
Der Esselbacher Gemeinderat muss Stühle und Tische für das Dorfgemeinschaftshaus auswählen.
Foto: Klaus Gimmler | Der Esselbacher Gemeinderat muss Stühle und Tische für das Dorfgemeinschaftshaus auswählen.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 10.02.2024 21:12 Uhr

Zufrieden zeigte sich Bürgermeister Richard Roos mit dem Baufortschritt beim Dorfgemeinschaftshaus. "Wir werden im Oktober fertig", sagte er in dem neuen Gebäude, in dem sich der Gemeinderat am Dienstag getroffen hat. An der Außenanlage werde noch bis in den Winter gearbeitet.

Nun geht es um die Möblierung. Es müssen Stühle und Tische bestellt werden. Architekt Georg Redelbach und Bauleiterin Stephanie Schwab hatten Möbelstücke zur Ansicht mitgebracht, die allerdings preislich erheblich auseinander lagen. Der günstigste Stuhl hatte verchromte Metallbeine und ist etwa für 150 Euro zu haben. Für die höherwertigen Stühle mit Sitzpolster müssen bis zu 350 Euro hingelegt werden. Bei insgesamt 150 Stühlen und 35 Tischen alleine für den großen Saal kommt da eine erhebliche Summe zusammen, weshalb sich letztlich der Gemeinderat in der Mehrheit dafür aussprach, die günstigere Variante weiterzuverfolgen. Dann soll entschieden werden. 

Zudem müssen Treppengeländer und die Türen noch gestrichen werden. Der Gemeinderat vergab dazu einstimmig den Auftrag in Höhe von 4306 Euro an die Firma Rügemer in Eisingen. Auch die Küche muss noch mit Geräten wie Fritteuse, Bratenbereich, Elektroherd, Kaffeautomaten und Industriespülmaschine eingerichtet werden. Hier vergab der Gemeinderat den Auftrag an die Firma Engelhardt in Oberndorf. 50 000 Euro stehen dafür zur Verfügung.   

Wer von außerhalb kommt, zahlt mehr

Nach der Besichtigung wurde die Sitzung im Feuerwehrhaus fortgesetzt. Da sich laut Bürgermeister Ross bereits Anfragen zur Miete des Dorfgemeinschaftshauses häufen, legte der Gemeinderat eine Gebührentabelle fest. Es gelten folgende Regelungen, von denen hier nur die wichtigsten genannt werden: Bei Nutzung durch örtliche Vereine (Yoga, Gymnastik, Tanz, Singen) wird der Stundensatz der Turnhalle zugrunde gelegt, der derzeit bei 4,10 Euro liegt. Für Versammlungen, Vorträge, Jahreshauptversammlungen oder Treffen der politischen Gemeinde fällt keine Miete an. Wird das Haus von Privatpersonen beispielsweise für Hochzeitsfeiern oder Geburtstage gemietet, sind 350 Euro fällig, was in der Diskussion als günstig bewertet wurde. Bei Veranstaltern außerhalb Esselbachs wird ein Zuschlag von 50 Prozent auf die Miete erhoben.

Auch die Gebührentabelle für die Kredenbacher Schule wurde beschlossen. Für Vereinsveranstaltungen des OGV Kredenbach und der Feuerwehr Kredenach steht die Alte Schule in Kredenbach weiterhin kostenlos zur Verfügung. Für Privatfeiern beträgt die Miete pauschal 200 Euro und entspricht damit dem Mietpreis für den Vereinsraum im Feuerwehrhaus in Esselbach.

Beschlossen wurde, dass die Vereine auch in diesem Jahr aufgrund der Einbußen wegen Corona eine erhöhte Förderung bekommen. Die Vereine erhalten pro Mitglied unter 26 Jahren zwölf Euro, laut gültiger Satzung sind es nur sechs. Auch die Pauschalbeträge, die beispielsweise die Bogenschützen oder die Jugendfeuerwehr erhalten, verdoppeln sich von 100 auf 200 Euro. Zudem wird auf die Hallenmiete bei örtlichen Vereinen verzichtet, wenn diese bei der Nutzung keinen Gewinn erzielen.  

Jagdpächter Bernd Heim hat keine Hektar-Mehrheit

Diskussionsbedarf gab es bei der Vergabe der Eigenjagd Steinmark. Pächter Bernd Heim hatte einen Antrag auf Verlängerung der Pacht um weitere neun Jahre gestellt, dem die Gemeinde grundsätzlich zugestimmt hat, da die Jagd gut geführt ist. Doch bei einer Versammlung der Steinmarker Jagdgenossen, zu dem auch die Eigenjagd der Gemeinde gehört, konnte sich dieser Vorschlag nicht durchsetzen, wie Bürgermeister Roos berichtete. Jagdpächter Heim habe zwar eine klare Mehrheit der Anwesenden erhalten, aber ihm fehlte die Mehrheit bei den Hektar-Zahlen. Beides ist nötig, um die Pacht zu bekommen.

Weil es Unstimmigkeiten bei den Hektar-Angaben gab, soll die Versammlung noch in diesem Oktober wiederholt werden. Doch Bürgermeister Roos empfahl, unabhängig vom Ausgang dieser Versammlung die Eigenjagd an Pächter Heim zu vergeben. "Aus meiner Sicht sollten wir uns von den Jagdgenossen unabhängig machen", sagte er. Die Gemeinde Esselbach will daher die Pacht vorzeitig für die Eigenjagd verlängern. Dies wurde mit vier Gegenstimmen beschlossen. 

 
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