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GEMÜNDEN
Esperanza-Verein setzt Spendenaktion fort
Spendenaufruf: Der Gemündener Verein Esperanza sammelt weiterhin Geld für die Taifunopfer auf den Philippinen.
Foto: DPA | Spendenaufruf: Der Gemündener Verein Esperanza sammelt weiterhin Geld für die Taifunopfer auf den Philippinen.
Gabriele Haupt
Gabriele Haupt
 |  aktualisiert: 27.11.2013 14:19 Uhr

Genau 1240 Euro ergab bisher die Esperanza-Spendenaktion für die vom Taifun verwüsteten Gebiete auf den Philippinen. Sorge bereitet dem Eine-Welt-Verein laut einer Mitteilung die Situation der Partnerorganisation Alter Trade, von der der Weltladen vor allem den Mascobado-Vollrohrzucker bezieht.

Wie die Importfirma GEPA mitteilte, habe der Taifun Haiyan auch die Insel Negros nicht verschont. Häuser und Zuckermühlen sind zerstört. Etwa 115 000 Menschen mussten umgesiedelt werden. Fast die gesamte Zuckerrohr- und Bananenernte wurde vernichtet. Die Gründung von Alter Trade Corporation (ATC) 1987 war eine Antwort auf den Absturz der Weltmarktpreise. Zuvor hatten auf Negros unzählige Menschen vom Zuckeranbau gelebt, wobei sie in der Regel von den Plantagen- und Mühlenbesitzern ausgebeutet wurden. Als die Exporte bis zu 70 Prozent sanken, wurde eine Viertelmillion Inselbewohner arbeitslos, Hungersnöte brachen aus.

Mit dem Ziel, nachhaltige Entwicklung zu fördern, setzt sich ATC für einen kostendeckenden Handel ein und verhilft den kleinbäuerlichen Zuckerproduzenten zu Landbesitz und Verdienstquellen. Mittlerweile zählt Alter Trade über 800 Mitglieder, die mit ihren Familien in 14 Dorfgemeinschaften leben. Nun stehe der größte Teil dieser Menschen vor dem Nichts.

Auch deswegen will der Esperanza-Verein die Spendenaktion fortsetzen. Das Hilfswerk Misereor, selbst Gesellschafter des Fairen Handels, habe sofort nach der Katastrophe zusammen mit dem philippinischen Partner die Arbeit aufgenommen: „Diese haben die nötigen Kontakte, um Hilfsgüter zu beschaffen, und die logistischen Möglichkeiten, die Verteilung so breit wie möglich zu organisieren“, weiß Esperanza aus Erfahrung. Es gelte, erst einmal, die Grundversorgung der Katastrophenopfer zu sichern. Aber dann gehe es auch um die psycho-soziale Betreuung der Menschen, die so Schreckliches erlebt haben, und um den Wiederaufbau. Wie immer in solchen Situationen, werden Hilfsgüter und Helfer nicht eingeflogen, sondern kommen aus anderen nicht betroffenen Landesteilen, versichert Misereor in einer Mitteilung.

Spenden können direkt im Weltladen, Obertorstraße 32, von 9.30 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr abgegeben werden. Überweisungen gehen auf das Esperanza-Konto Nr. 380012112, Sparkasse Mainfranken (BLZ 79050000). Für Spendenquittungen ist die genaue Adressangabe erforderlich.

 
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