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GEMÜNDEN
Esperanza hilft Ex-Kindersoldaten
1000 Euro: Der Eine-Welt-Verein Esperanza in Gemünden unterstützt ein Projekt, das ehemaligen Kindersoldaten hilft, mit 1000 Euro. Das Foto zeigt das Ausbildungszentrum Negombo in Sri Lanka, in dem ehemalige Kindersoldaten betreut werden.
Foto: Misereor | 1000 Euro: Der Eine-Welt-Verein Esperanza in Gemünden unterstützt ein Projekt, das ehemaligen Kindersoldaten hilft, mit 1000 Euro.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 12.12.2015 03:53 Uhr

Ein Krieg endet nicht, wenn die Waffen schweigen. Über 7000 Jungen und Mädchen wurden im Bürgerkrieg in Sri Lanka als Kindersoldaten missbraucht. Mit 1000 Euro unterstützte der Eine-Welt-Verein Esperanza ein Projekt, das traumatisierten Jugendlichen mit Schule, Ausbildung und persönlicher Betreuung hilft, wieder ein normales und friedliches Leben zu führen. Das teilt der Verein mit.

Weltweites Phänomen

Kindersoldaten sind ein weltweites Phänomen: In vielen Bürgerkriegen in Afrika, Lateinamerika und Asien kommen Kinder und Jugendliche zum Einsatz, weil sie als unerschrockene Kämpfer gelten. Sie werden aus ihren Dörfern entführt und zwangsrekrutiert. Oft werden auch die Eltern gewaltsam gezwungen, ihre Kinder herauszugeben.

Sind die Brücken zur schützenden Familie erst einmal abgebrochen, sind die Kindersoldaten furchtloser und brutaler als Erwachsene. Sie kämpfen oft an vorderster Front oder werden in verminten Gebieten vorausgeschickt.

Begünstigt wird diese menschenverachtende Praxis durch die global gehandelten und immer stärker verbreiteten Kleinwaffen, von denen auch welche aus Deutschland stammen und die „kinderleicht“ zu bedienen sind. Die meisten Kindersoldaten leiden noch lange nach Kriegsende unter den traumatischen Erlebnissen. Aber auch Kindern und Jugendlichen, die nicht direkt in Kämpfe verwickelt werden, nehmen Kriege die Zukunft: Sie können meist keine Schule besuchen, keinen Beruf erlernen. So kennen sie oft nichts anderes als Not, Vertreibung und Gewalt.

Jugendzentrum in Sri Lanka

Der Gemündener Esperanza-Verein fördert in Negombo (Sri Lanka) ein Jugendzentrum des Salesianer-Ordens, in dem ehemalige tamilische Kindersoldaten eine Ausbildung zum Kühl- und Klimatechniker, Elektriker, Schreiner, Kfz-Mechaniker oder Drucker absolvieren. Daneben kümmern sich die Salesianer um medizinische und psychologische Betreuung, Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention.

Die Projektspende von 1000 Euro reicht aus, um zwei Jugendlichen ein Jahr lang Unterbringung, Verpflegung und Schulmaterial zu finanzieren.

Spenden für Esperanza-Partnerschaftsprojekte sind möglich entweder direkt im Weltladen, Obertorstraße 32 (geöffnet von 9.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr) oder auf das Esperanza-Konto (IBAN-Nr. DE96 7905 0000 0380 0121 12). Für Spendenquittungen ist die genaue Adressangabe erforderlich.

 
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