Das Feuerwehrhaus im Karlstadter Stadtteil Stadelhofen ist in einem schlechten Zustand. Der Raum ist feucht und eng, es gibt keine Heizung und der Schimmel ist an den Wänden, beklagte Kommandant Edgar Hämmelmann vor den Mitgliedern des Karlstadter Bauausschusses. Dieser machte sich am Dienstag vor Ort ein Bild von dem Gebäude, bevor er später im Sitzungsraum des Rathauses weiter tagte.
Es war bei diesem Termin sehr kalt, aber was die Stadträte sahen, konnte sie auch nicht erwärmen. Würde nicht das Einsatzfahrzeug der Wehr in der Mitte des Raumes stehen und die Einsatzkleidung an den Wänden hängen, würde man eher an einen feuchten Schuppen denken als an ein Feuerwehrhaus.
Vieles hätte die Stadelhofer Wehr schon versucht, um das Feuerwehrhaus vom Schimmel zu befreien und dem Raum die Feuchtigkeit zu nehmen, doch dies sei nicht gelungen, sagte Hämmelmann. Die Wände wurden mit Platten verkleidet und zur Isolierung dahinter Luftkammern gebildet, doch der Schimmel ist geblieben.
Andere Feuerwehrmänner wiesen auf die klammen Schützanzüge hin. Diese würden unter der andauernden Feuchtigkeit leiden, hieß es. Es gäbe in dem Raum kein Wasser und keine Heizung, geschweige denn sanitäre Anlagen. Nicht einmal die Hände könne man sich waschen.
Bürgermeister Paul Kruck zeigte Verständnis für das Anliegen. „Die Frage ist allerdings, wie kriegen wir das im Haushalt unter“, meinte er und bat um Verständnis. Ein neues Feuerwehrhaus für Stadelhofen sei eine wichtige Maßnahme, aber davon gäbe es viele in der Stadt. Eine schnelle Lösung werde es daher nicht geben.
Eine Sanierung des alten Feuerwehrhauses kommt nicht in Frage. Dazu sind die Verhältnisse zu eng. Daher begutachtete der Bauausschuss zusammen mit den Stadelhofer Feuerwehrleuten ein Grundstück im Ort, das im Besitz der Stadt ist und auf dem ein Neubau möglich wäre.
Zudem wird geprüft, wie bis zu einem möglichen Neubau sich die Situation für die Stadelhofer Feuerwehr für den Übergang verbessern lässt.