Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Main-Spessart diskutierte in ihrer Jahreshauptversammlung über die Aufgabe der Schulen bei der Lösung von Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern, den Umgang mit Antisemitismus und Populismus und die Gleichstellung von Frauen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Main-Spessart hervor, der auch folgende Informationen entnommen sind.
In der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Main-Spessart der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) berichtete Vorsitzender Wolfgang Tröster über die Stellungnahmen zu den Folgen von Corona in den Bildungseinrichtungen, zum Lehrkräftemangel und der Reaktion der Schule auf gefährliche gesellschaftliche Entwicklungen.
In der turnusgemäßen Wahl wurden Wolfgang Tröster (Karlstadt) als Vorsitzender, Alfred Hock (Rothenfels) als Kassenwart und Mathilde Lembach (Lohr) als Geschäftsführerin bestätigt. Neu hinzugekommen ist Verena Frey (Karlstadt) als stellvertretende Vorsitzende. Für die einzelnen Fachgruppen wurden Verena Frey (Grundschule), Sigrid Schwab (Mittelschule), Ulrike von der Brelie (Gymnasium) und Mathilde Lembach (Jugend und Soziales) gewählt. Rechnungsprüferinnen sind Doris Schupp und Ulrike von der Brelie.
Doppelbelastung von Lehrkräften
Neben dem Thema Konflikten war folgendes Thema ein weiteres: die Reaktion der Schule auf den wachsenden Populismus, Antisemitismus und antidemokratische gesellschaftliche Tendenzen. Neben der Ausweitung des Politikunterrichts, so die Anwesenden, sei ein Aufbrechen der gegenwärtigen Unterrichtspraxis nötig. Die Alemannenschule in Wutöschingen, ausgezeichnet mit dem Deutschen Schulpreis 2021, fördere mit großem Erfolg eine selbst organisierte Form des Lernens und diese Mitwirkung an ihrem Schulalltag befähige die Schülerinnen und Schüler zu demokratischem Handeln und mehr Kreativität.
Verena Frey ging auf die Doppelbelastung von Lehrkräften, hauptsächlich Frauen, ein, die zusätzlich zu ihrer hohen beruflichen Belastung die gesellschaftlich wichtige Betreuung von Kindern oder der Eltern übernähmen und dafür Ermäßigungsstunden für diese Care-Arbeit bekommen müssten. Die Mitglieder beschlossen, durch Spenden Bildungsveranstaltungen zu unterstützen, die die Gleichstellung von Frauen zum Thema haben.