Erstmals in der politischen Historie des Marktes konstituiert sich der Obersinner Marktgemeinderat nur zu einem Achter-Gremium. Ursache ist die bei der Kommunalwahl 2014 unter die Tausendergrenze gesunkene Einwohnerzahl.
Bürgermeisterin Lioba Zieres hieß die gewählten Mandatsträger willkommen, besonders den einzigen Neuling Carsten Wohs: Sie nahm ihm den Amtseid ab. Und sie sprach sich für die Wahl zweier Stellvertreter für sie aus, da sich dies in der Vergangenheit bewährt habe.
Amtsinhaber bestätigt
Bei der Wahl des zweiten Bürgermeisters setzten die Räte auf Konstanz: Einmütig wurde Amtsinhaber Oskar Weber bestätigt. Veränderungen musste es beim dritten Bürgermeister geben, da der bisherige Mandatsinhaber Bastian Weikinger freiwillig aus dem Rat ausschied. Armin Biemüller konnte sechs Stimmen auf sich vereinen und ist neuer dritter Bürgermeister; auf Udo Weber entfielen zwei Stimmen, und Ludwig Dill erhielt eine Stimme. Die Bürgermeisterin vereidigte beide, die Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.
Zum Standesbeamten für Eheschließungen und die Begründung von Lebenspartnerschaften bestellte das Gremium Bürgermeisterin Zieres.
Kraft Gesetzes entsendet der Markt Obersinn Bürgermeisterin Lioba Zieres in die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Burgsinn. Als weiteres Mitglied in dieses Gremium wurde Oskar Weber einstimmig bestellt. Der erste Stellvertreter ist Ludwig Dill, zweiter Stellvertreter ist Alexander Schelbert.
Für den Markt Obersinn sitzen in der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes "Oberer Sinngrund" neben der Bürgermeisterin (Vertreter Oskar Weber) noch drei Verbandsräte. Hierzu wurden Olaf Würfel (Carsten Wohs), Matthias Mack (Ludwig Dill) und Udo Weber (Alexander Schelbert) berufen.
In den Stiftungsrat der Pfarrer Sturm`schen Stiftung entsandte man Ludwig Dill, der das Amt bereits in der vorherigen Periode bekleidet hatte. Um die Senioren möchte sich Armin Biemüller weiterhin kümmern, und Neuling Carsten Wohs sieht als Jugendbeauftragter seine Zuständigkeit.
Voraussichtlich in der nächsten Sitzung am 26. Mai soll laut Bürgermeisterin Zieres die Geschäftsordnung des Marktgemeinderats für die kommenden sechs Jahre beschlossen werden. Bis dahin gilt die bisherige Geschäftsordnung, entschied der Gemeinderat.
Neuer Mannschaftstransportwagen
Für die Freiwillige Feuerwehr soll ein neuer Mannschaftstransportwagen beschafft werden, da für den bisherigen Bus eine Reparatur unwirtschaftlich sei, sagte Zieres. Durch die Regierung von Unterfranken wird ein Zuschuss in Höhe von 13 100 Euro in Aussicht gestellt. Weiterhin kündigte der Feuerwehrverein eine Bezuschussung an, sodass für die Gemeinde voraussichtlich nur eine Finanzierungslücke von 5000 bis 10 000 Euro geschlossen werden muss.
Der Kauf wurde in zwei Lose aufgeteilt und öffentlich ausgeschrieben. Die beiden Angebote der Firma Kaufmann (Sterbfritz) mussten aufgrund von Angebotsmängeln aus dem Verfahren ausgeschlossen werden, obwohl sie die preiswerteste Offerte waren. Den Zuschlag für das Fahrgestell erhielt einstimmig die Firma Compoint GmbH (Forchheim) mit 28 441 Euro; ebenso darf sie den Auf- und Ausbau zum Preis von 15 089 Euro liefern und vornehmen.