Die Raiffeisenbank Main-Spessart hat kürzlich ihre erste virtuelle Vertreterversammlung abgehalten. Wegen der Corona-Pandemie war das Versammeln der 299 Mitgliedervertreter an einem Ort unmöglich. Darauf weist die Raiffeisenbank in einer Pressemitteilung hin.
Im Nachgang konnten die Vertreter ihre Stimmen für die Beschlüsse schriftlich abgeben. 214 Stimmzettel gingen den Angaben zufolge bis zum Abstimmungsende in der vergangenen Woche bei der Genossenschaft ein. An der Live-Präsentation hatten laut Mitteilung rund 100 Vertreter online teilgenommen.
Sehr erfolgreiches Wertpapiergeschäft
Die Bank verweist in ihrem Pressebericht auf überdurchschnittlich gewachsene Bilanzpositionen im Kredit- und Anlagebereich und auf ausgebaute Dienstleistungserträge (5,1 Prozent Plus gegenüber Vorjahr). Treiber sei das sehr erfolgreiche Wertpapiergeschäft gewesen. Ein verbessertes Bewertungsergebnis gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 habe dazu beigetragen, dass das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 14,5 Prozent habe gesteigert werden können.
Der Vorstand schlug der Versammlung laut Mitteilung vor, vom Bilanzgewinn (955 000 Euro) 719 000 Euro den Rücklagen zuzuweisen und 236 000 Euro als Vortrag auf neue Rechnung zu buchen. Die eigentlich vorgesehene Verwendung als Dividende sei somit auf Empfehlung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht an alle Kreditinstitute zunächst nicht vorgenommen worden. Dem Jahresabschluss und dem Vorschlag zur Gewinnverwendung hätten 98 Prozent der Vertreter zugestimmt. Als Ausschüttung stehe für die rund 45 000 Mitglieder der Mitgliederbonus in Höhe von 940 000 Euro bereit.
Die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats geschah laut Mitteilung fast einstimmig (je eine Gegenstimme). Alexandra Seitz (Lohr), Dieter Schneider (Eußenheim) und Lothar Wiesmann (Bischbrunn) mussten im Aufsichtsratsamt bestätigt werden und erhielten über 96 Prozent der Stimmen.