Die Teilnehmer der ersten Main Vital Woche in Marktheidenfeld hatten sich alle einiges einfallen lassen, um die Innenstadt lebendig zu halten. So wurde von der Sehtestwoche über Ergonomie am Arbeitsplatz bis hin zu Kosmetik-Neuheiten und besonderen Gaumenfreuden alles und noch viel mehr geboten. Trotzdem kamen weniger Leute als sonst in die Marktheidenfelder Innenstadt. Ob das an der Baustellensituation oder an Corona gelegen hat, lässt sich nur schwer beurteilen.
Die Leute, die trotz allem den Weg nach Marktheidenfeld fanden, waren begeistert von dem vielfältigen Angebot. "Es ist schon erstaunlich, was hier jedes einzelne Geschäft auf die Beine gestellt hat und welche besonderen Aktionen es gibt", freut sich eine Besucherin. Obwohl Thomas Albert von "Bürobedarf Albert" selbst zufrieden mit dem Verkauf seiner besonderen Bürostühle ist, bemerkt er auch, dass die Kundschaft weniger ist als sonst. "Aber den Kopf in den Sand stecken bringt ja nichts. Main Vital ist eine sehr gute Aktion", ist er sich sicher. Allerdings bemerkt er auch, dass die aktuelle Verkehrssituation besser beschildert sein müsste. "Es kommt im Moment einfach alles zusammen", bedauert er.
Norbert Becker von "Bistro Madeleine/La Cabana" merkt keinen großen Unterschied zu sonst. Speziell für die Main Vital Woche hat er einen Burger kreiert, der auch sehr gut angekommen ist. "Sogar über die sozialen Netzwerke bekam ich positive Resonanz", freut sich der Gastronom. Auch wenn die Woche nicht stärker frequentiert war als sonst, hat es ihm persönlich doch etwas gebracht. Er hat sich einen neuen Burger ausgedacht, zu dem es sonst vermutlich nicht gekommen wäre. Aber auch Becker findet die Verkehrssituation schlimm. Die Leute kamen oft zu spät zu Reservierungen, weil sie sich nicht zurechtfanden.
Am Freitag war dann am Marktplatz doch noch ein bisschen was los. Der wöchentlich stattfindende Markt fand guten Zuspruch. Die Trainer von "Clever fit" an ihrem Promotionstand waren hochmotiviert und gut gelaunt. Obwohl auch sie beklagten, dass sehr wenig los sei.
Gemischtes Fazit
Inge Albert vom Stadtmarketing Marktheidenfeld sieht das Fazit der ersten Main Vital Woche gemischt: "Es gibt zufriedene genauso wie weniger zufriedene Stimmen." Sie sieht in der Gesellschaft allgemein eine große Verunsicherung wegen Corona. Deshalb habe die Frequenz in der Innenstadt und die Laufkundschaft spürbar nachgelassen. Albert weist aber auch darauf hin, dass erster Bürgermeister Thomas Stamm bereits öffentlich an alle Bürgerinnen und Bürger appelliert, weiter in Marktheidenfeld einzukaufen, um die Gewerbetreibenden zu stärken.
Vorsitzende der Werbegemeinschaft Géraldine Barrois findet auch, dass die Woche schleppend angefangen hat. Barrois wie auch Thomas Albert von "Bürobedarf Albert" und Dominik Stahl von "Bettenhaus Emmerich" berichten, dass jedoch Kundschaft gezielt in die Fachgeschäfte aufgrund der Angebote und Messungen an den Aktionstagen kam. "Die steigenden Corona-Zahlen machen es den Einzelhändlern nicht einfach, da man am besten zu Hause bleiben sollte. Allerdings hat Marktheidenfeld den großen Vorteil, dass es übersichtlich und keine Großstadt ist.", so die Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Außerdem achte jeder auf die Hygienerichtlinien und die Kunden halten sich vorbildlich daran. Barrois weist auch auf die Möglichkeit hin, Gutscheine zu kaufen, um die Läden vor Ort zu unterstützen.