
Nach zehn Jahren fand wieder eine Bürgerversammlung in Mühlbach statt. Nicht ganz 30 Interessierte folgten der Einladung des Bürgermeisters Michael Hombach ins Pfarr- und Gemeindezentrum. Aus dem Rathaus begleitet wurde Hombach vom geschäftsleitenden Beamten Uli Heck, Klemens Albert (Werkleiter Stadtwerke) und Marco Amrhein (Leiter Fachbereich Planen und Bauen), die Rede und Antwort standen. Zuvor bestand die Möglichkeit, das Wasserwerk in Mühlbach zu besichtigen, um weitere Informationen zur Wasserversorgung im Stadtgebiet zu erhalten.
Mit einer Rückschau der letzten zehn Jahre begann Hombach den Abend. Seit 2018 läuft das Dorferneuerungsverfahren zusammen mit Laudenbach. Viele Stunden leisteten die Bürger in verschiedenen Arbeitsgruppen. Als Pilotprojekt wählten die Mühlbacher die Errichtung eines Dorfplatzes unterhalb der Kirche.

Wohnmobilstellplatz wird gut genutzt
In den letzten zehn Jahren wurden rund 716.000 Euro in Mühlbach investiert. Den größten Teil verschlang der neue Wohnmobilstellplatz unterhalb der Karlsburg mit 283.000 Euro. Eine Restaurierung vom Dach der Aussegnungshalle im Friedhof kostete 66.700 Euro, die Erweiterung des Hallenkomplexes am Festplatz, die Installation einer Schließanlage und neue Fenster im Bürgerhaus 89.300 Euro, neue Spielgeräte auf dem Spielplatz 49.600 Euro, Ausbesserungen von Straßenbelag und eine Hangsicherung am Bürgerhaus 84.000 Euro.
Am Ende der Rückschau ging Hombach auf den neuen Wohnmobilstellplatz ein. Nach der Fertigstellung 2018 wurde der Platz sehr schnell und gerne von den Urlaubern angenommen. So wurden 2019 etwa 2800 Übernachtungen und in den Jahren 2020 und 2021 trotz Corona jeweils 2500 Übernachtungen registriert. Stolz berichtete Hombach, dass 2022 auch schon 2500 Gäste da waren und das Jahr ja noch nicht um sei.

Auf die Frage, wie wird die Übernachtung der Gäste kontrolliert wird, antwortete Albert: "Die Kontrolle findet täglich durch einen Mitarbeiter der Stadtwerke nebenan statt".
Geschwindigkeitsmessungen in der Stadelhofener Straße geplant
Anschließend konnten die Mühlbacher ihre Fragen stellen: Robert Kraft und Rudi Fromm wünschen sich in der Stadelhofer Straße eine Verkehrsberuhigung und eine Erneuerung des Straßenbelags. Zu diesem Punkt sagte Hombach: "Wir haben einen Antrag am Staatlichen Bauamt in Würzburg gestellt und mitgeteilt, welchen schlechten Zustand die Staatsstraße hat. Die Ausschreibungen zur Vergabe des Planungsauftrags laufen, aber zu dem Zeitpunkt der Umsetzung kann ich noch keine Auskunft geben". Zur Verkehrsberuhigung werden in Kürze verdeckte Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen. Die Engstelle am Schloss sei nicht einfach lösbar – es müsse Rücksicht auf Fußgänger, Radfahrerinnen, Pkw und Lkw genommen werden.
Das Öffnen vom "Fronberg-Weinbergsweg" war ein Punkt von Bruno Kohlmann. Da sich der Weg größtenteils in Privatbesitz befindet, sind der Stadt die Hände gebunden. Ortssprecher Daniel Scheinhof spricht die Eigentümer an, ob sie bereit sind, den Weg für die Öffentlichkeit freizugeben.
Robert Kraft schlug vor, in der Stadelhofer Straße/Johann-Schönmann-Straße ein Wasserrückhaltebecken zu errichten, um die Wassermassen bei Starkregen zu sammeln. Weitere Punkte wie ein Wasserspielplatz und ein Kneippanlage wurden angesprochen, diese werden im Zuge der Dorferneuerung berücksichtigt.
Am Ende der Versammlung vermittelte Hombach die weiteren Maßnahmen der laufenden Dorferneuerung. Wenn die Sirene und der Dachständer abgebaut sind und die Leitungen neu verspannt sind, wird die alte Schule abgerissen. Beginn der Umsetzung ist bis Mitte 2023 geplant.