Einheitliche, hochwertig ausgestattete Holzhütten sollen an Kreuzungspunkten von Wander- und Radwegen im Spessart entstehen. Der Naturpark Spessart e. V. hat mit weiteren Partnern zusammen das Leader-Projekt "Schutz- und Infohütte" angestoßen und bei Waldaschaff einen Prototyp errichtet. Das Hütteninnere mit Tischen und Bänken bietet bis zu 16 Personen Platz. Auch die Stadt Marktheidenfeld wird sich beteiligen.
Die Kosten für eine solche Hütte betragen voraussichtlich 19 300 Euro, doch dank der Förderung bleiben an der Stadt nur rund 8000 Euro hängen. Eine erste Hütte soll am Kulturweg 3 oberhalb von Zimmern entstehen, so hat es der Tourismusausschuss dem Stadtrat vorgeschlagen. Und an diesem Standort und nicht an den Kosten oder am Projekt selbst lag es, dass am Donnerstagabend im Stadtrat kontrovers diskutiert wurde.
Burkhard Wagner (FW) hielt ein Plädoyer für Marienbrunn und nannte mehrere Gründe, weshalb die erste Hütte dort entstehen sollte: Es liegt an der Kreuzung dreier Wanderwege und eines Kulturweges, es gibt ein Biotop dort und es liegt außerdem im Spessart. Und im Gegensatz zu Zimmern habe Marienbrunn bislang keine solche Unterstellmöglichkeit zu bieten. Ludwig Keller schloss sich der Argumentation an.
Doch die Stadtratsmehrheit blieb mit 14:7 Stimmen beim bisherigen Plan. Zuerst kommt Zimmern. Marienbrunn werde die nächste Hütte sein, versprach Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und regte die Aufnahme in den Haushalt 2020 an.