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Erneuerung der Autobahnbrücke Werntal kostet 60 Millionen
Im Rahmen der Verbreiterung der A7 wird die Talbrücke Werntal derzeit erneuert. Die bestehende Brücke wird komplett abgerissen.
Foto: Eichinger-Fuchs | Im Rahmen der Verbreiterung der A7 wird die Talbrücke Werntal derzeit erneuert. Die bestehende Brücke wird komplett abgerissen.
Elisabeth Eichinger-Fuchs
 |  aktualisiert: 04.05.2020 02:10 Uhr

Wer derzeit von Gänheim in Richtung Mühlhausen unterwegs ist, kommt an der Großbaustelle „Talbrücke Werntal“ vorbei. Bis Ende 2023 soll die Brücke im Rahmen der Verbreiterung der Autobahn A7 vollständig erneuert werden.

„Die neue Werntal-Brücke kommt an die gleiche Stelle, wo die alte Autobahnbrücke gestanden war“, erklärt Bauingenieur Hartmut Metz, Sachgebietsleiter an der Autobahndirektion Nordbayern. In seinen Händen liegt die Projektleitung. Zwischen dem Abschnitt Schweinfurt-Biebelried erfolgt jedoch ein verbreiteter Ausbau. Die Autobahn wird nach Fertigstellung der Brückenbauwerke auf sechs Spuren erweitert.

Im Winter 2018/19 wurden die Holzungsarbeiten durchgeführt. In der Chronik der Gemeinde Gänheim ist nachzulesen, dass beim Brückenbau der 70er Jahre eigens ein Deckenbaubahnhof mit Gleisanschluss geschaffen wurde. Für den Baustellenbereich musste ein eigener Brunnen gebohrt werden, um die erforderlichen Wassermengen zur Verfügung zu haben. Die Bauzeit für das 453 Meter lange und 31 Meter hohe Bauwerk betrug damals 36 Monate. Offizielle Inbetriebnahme war im Jahr 1967.

Seit Sommer letzten Jahres laufen die Instandsetzungs- und Verbreiterungsarbeiten an der Fahrbahn in Richtung Fulda. Mit dem Einbau einer Hilfsunterstützung unter das alte Bauwerk soll dies stabilisiert werden. Alle vier Fahrstreifen werden dann auf die Fuldaer Seite verlagert, damit das Teilbauwerk in Richtung Würzburg abgebrochen werden kann. Bis zum Jahreswechsel sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

Sobald der Neubau der Talbrücke in Richtung Würzburg fertig gestellt ist, wird der Verkehr mit vier Fahrstreifen auf das neue Teilbauwerk der Richtungsfahrbahn Würzburg umgelegt. Das soll bis November 2021 soweit sein. Danach wiederholt sich der Abbruch und Neubau der Brücke in Richtungsfahrbahn Fulda. Im Bauzeitenplan ist für diese Maßnahme Ende 2023 anvisiert.

Bodendenkmäler gefunden

Ob das so bleiben kann, ist jedoch fraglich, denn während der ersten Bohrpfahlarbeiten wurden Bodendenkmäler gefunden. Das hat die Bauzeitplanung für die Erneuerung nach hinten versetzt. Die Funde seien sehr viel ergiebiger gewesen, als zunächst vermutet, so dass sogar an zwei Stellen gegraben wurde, berichtet Projektleiter Metz..

Die Erneuerung der über 50 Jahre alten Brücke ist aufgrund des schlechten Zustands des Bauwerks nötig geworden. Für die heutigen Verkehrsverhältnisse seien die Trägerreserven nicht mehr ausreichend gewesen. Seit dem Bau der Talbrücke Werntal in den 70er Jahren ist vor allem der Güter- und Schwerlastverkehr rasant angestiegen. Für diese hohe Beanspruchung war die Brücke in ihrer ursprünglichen Konstruktion nicht ausgelegt.

Der Neubau ist für heutige und künftige Verkehrslasten bemessen. Die Brückenpfeiler ruhen auf Bohrpfählen. „Diese Gründungsarbeiten sind schon gelaufen“, erklärt Brückenbau-Ingenieur Hartmut Metz. Sobald die Brücke halbseitig abgerissen wird, werden die neuen Pfeiler errichtet. Im Taktschiebeverfahren wird der neue Brückenüberbau bis März nächsten Jahres erstellt.

Unter die Brücke werden zwei Regenrückhaltebecken gebaut. „Das entspricht dem heutigen Stand der Technik“, sagt Metz. In den 60er und 70er Jahren ließ man das Abwasser einfach breitflächig versickern. Das Kostenvolumen liegt bei 60 Millionen Euro.

 
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