Zwei wichtige Themen beschäftigten den Erlenbacher Gemeinderat in der jüngsten Sitzung. Zunächst ging es um die Beratung und Beschlussfassung für das Energiekonzept der neuen Kindertagesstätte. Die Neuplanung der Energieerzeugung war notwendig geworden, da die Probebohrung für die Erstellung der Erdsonden für die geplante Sole-Wasser-Wärmepumpe nicht erfolgreich war. Bei einer Bohrtiefe von circa 22 Metern wurden die oberen Rottöne erreicht und ein Weiterbohren im Rahmen der Genehmigung war nicht mehr möglich. Das Architekturbüro Redelbach hatte daher im Vorfeld der Sitzung zusammen mit den Fachplanern nochmals verschiedene Varianten geprüft und vergleichend bewertet. Schließlich wurden vier Varianten dem Gremium präsentiert.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Planung und Ausführung der Energieerzeugung mittels reversibler Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Kühlmöglichkeit, einer Deckenheizung und Deckenkühlung, einer Photovoltaikanlage mit 50 Kilowatt Peak Leistung und einem Batteriespeicher.
Haushalt in Höhe von 3,51 Millionen Euro
Thermische Simulationen im Vorfeld für das Testreferenzjahr des Deutschen Wetterdienstes für diese Variante hatten gezeigt, dass an diesem Standort im Innenraum des geplanten Gebäudes während der Betriebszeit im Sommer mit rund 200 Stunden über 27 Grad gerechnet werden kann. Der energetische Aufwand, die Temperatur im Sommer auf 25 bis 26 Grad zu begrenzen, ist moderat. Er beträgt ungefähr fünf bis zehn Prozent des energetischen Aufwands, der für die Beheizung notwendig ist und wird während des Betriebs nahezu vollständig vom photovoltaisch erzeugten Strom gedeckt. Und das System ist zudem sehr technikarm.
Der Gemeinderat beriet auch den Haushaltsplan für das Jahr 2024 vor. Im Vermögenshaushalt sind Ausgaben in Höhe von 3,51 Millionen Euro geplant. Größte Posten sind die Hochbaumaßnahme für die Kindertagesstätte in Höhe von 1,5 Millionen Euro, Kanalbauarbeiten mit rund 585.000 Euro und Straßenbaumaßnahmen mit rund 400.000 Euro. An Tilgungen sind insgesamt rund 185.000 Euro vorgesehen. Auf der Einnahmenseite plant die Gemeinde mit 90.000 Euro für den Verkauf von bereits verlegten Speedpipes und einer Investitionspauschale von 133.458 Euro. Aus dem Verwaltungshaushalt werden rund 425.000 Euro zugeführt. Die Kreditaufnahme für das Haushaltsjahr 2024 liegt bei rund 2,71 Millionen Euro. Die Gemeindevertreter hatten keine Einwände. In der nächsten Sitzung am 9. April soll der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld dann den genauen Haushaltsplan vorstellen und erläutern, so dass ein Beschluss erfolgen kann.
Zustimmung für geplante Aktion der DJK Tiefenthal
Abschließend hatte der Gemeinderat noch über den Antrag der DJK Tiefenthal-Jugend zu befinden. Diese beteiligt sich an der bundesweiten "72-Stunden-Aktion" des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Die Jugendleitung der DJK Tiefenthal plant, in Tiefenthal verschiedene Verbesserungen am Spielplatz sowie am Skaterplatz vorzunehmen sowie den Bau eines Lagerfeuerplatzes. Die Gemeinde unterstützt diese Aktion und übernimmt die anfallenden Kosten für Material und Verpflegung gegen Vorlage von entsprechenden Ausgabebelegen. Abgelehnt wurde die dauerhafte Errichtung einer Feuerstelle, da diese zum einen zu nah am Wald vorgesehen ist und zum anderen mit Problemen bei der künftigen Nutzung gerechnet wird. Gemeinderat Andreas Lannig soll mit den Jugendlichen über das Aufstellen einer Feuerschale während der Aktion an geeigneter Stelle sprechen.