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Partenstein
Erinnerungen an die Linie Lohr – Wertheim im Eisenbahnmuseum
Die 'Main-Spessart Modellbahn', das Werk von Hans Weber (von links), Gerhard Wölfel und Werner Urbaniak, ist weitgehend abgeschlossen. Ab dem 1. Februar kann das kleine Eisenbahnmuseum jeweils am ersten Samstag im Monat nachmittags kostenlos besucht werden. 
Foto: Hans Lembach | Die "Main-Spessart Modellbahn", das Werk von Hans Weber (von links), Gerhard Wölfel und Werner Urbaniak, ist weitgehend abgeschlossen. Ab dem 1.
Hans Lembach
 |  aktualisiert: 03.02.2020 02:10 Uhr

Spätestens, wenn sich der beleuchtete rote Schienenbus auf der Modellbahn in Bewegung setzt, kommen bei früheren Nutzern der Bahnlinie Lohr – Wertheim Erinnerungen auf. Die "Main-Spessart-Modellbahn" bei Weber-Werbung im Partensteiner Gewerbegebiet nimmt am Samstag, 1. Februar, offiziell ihren Betrieb auf.

Für die Anlage sowie weitere Ausstellungsstücke hat Hans Weber rund 180 Quadratmeter im 1. Stock seines Betriebes zur Verfügung gestellt. Entstanden ist ein kleines "Modellbahnmuseum", wo früher seine Frau Uta eine Abteilung unter anderem mit Geschenkartikeln und Kleinmöbeln führte.

1994 damit gestartet

"Wir machen das, weil wir Spaß daran haben", sagt Modelleisenbahn-Fan Werner Urbaniak zur Motivation, so viele Stunden an Arbeitszeit für die Anlage aufzubringen. Die Entstehungsgeschichte der "Modellbahn Main-Spessart" reicht in das Jahr 1994 zurück, als sich die Interessengemeinschaft Modellbahn + Echtdampf (IGME) gründete. Zum ersten Partensteiner Weihnachtsmarkt bauten Karl-Heinz Herold, Hans und Heinrich Weber eine erste Modellbahn in der Spur G (auch IIm genannt) in der Werkstatt der Firma Weber-Werbung auf. Bis 1999 kamen weitere Anlagen hinzu. 2000 entstand die Modellbahnanlage "Partenstein" mit Bahnhof und Viadukt im Modell. 2003 wurde von Karl-Heinz Herold die aus 15 Segmenten bestehende und 35 Meter lange "Lohrer Bahn" (Lohr – Wertheim) erschaffen, für die Werner Urbaniak die gesamte elektrische Verkabelung und Fahrsteuerung der Anlage ausführte.

Verkauf klappt nicht

Diese Anlage musste für die Adventszeit in den Folgejahren bis 2016 immer wieder ab- und aufgebaut sowie eingelagert werden. Nach dem Ende des Weihnachtsmarktes und weil einige IGME-Mitglieder altersbedingt nicht mehr zur Verfügung standen, blieb die Anlage im Schuppen. Es wurde sogar überregional nach einem Käufer für die Segmente der "Lohrer Bahn" gesucht. Ein Verkauf kam jedoch nicht zustande. Die Anlage ist einfach zu groß.

2018 fiel schließlich die Entscheidung für einen permanenten Neuaufbau. Seit rund eineinhalb Jahren haben vor allem Gerhard Wölfel und Werner Urbaniak den Wiederaufbau geleistet. Die Anlage wird in dieser Zeit renoviert, neue Segmente entstehen und müssen angepasst werden. Der Anlagenhintergrund wird von Hans Weber mit großformatigen Fotowänden und aufwändigen Holzverkleidungen neu gestaltet.

"Partenstein" wird integriert

Im Ausstellungsraum sind auch typische Ausstattungs-Objekte der Original-Bahn zu sehen. Ein Nachbau eines Bahnhofskiosks ergänzt das Bahnhofsambiente. Weitere Exponate nehmen die drei Bahn-Bauer übrigens gerne entgegen. Die "Lohrer Bahn" und das Gelände sollen noch mit weiteren Details ausgestattet werden. Die Großanlage "Partenstein" wird als nächstes Projekt in die neue "Lohrer Bahn"-Anlage integriert, erklärt Hans Weber. Nun ist aber erst einmal bei den Betreibern die Freude groß, dass junge und alte Eisenbahn-Freunde wieder die Anlage besichtigen können – und das bei freiem Eintritt.

Das Modell des Bahnhofgebäudes Rothenfels kommt den Orginalgebäuden an der Bahnlinie Lohr-Wertheim sehr nahe.
Foto: Hans Lembach | Das Modell des Bahnhofgebäudes Rothenfels kommt den Orginalgebäuden an der Bahnlinie Lohr-Wertheim sehr nahe.
 
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