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GRÄFENDORF
Erinnerung: Infotafeln an der Reichsautobahn „Strecke 46“
Die Gäste der Veranstaltung zum Projekt 'Strecke 46' an der Infotafel am Bahnhof. Im Vordergrund Gräfendorfs Bürgermeister Alfred Frank, hinter der Tafel Burgsinns Bürgermeister Robert Herold und Zweiter von rechts Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert.
Foto: Wolfgang Schelbert | Die Gäste der Veranstaltung zum Projekt "Strecke 46" an der Infotafel am Bahnhof. Im Vordergrund Gräfendorfs Bürgermeister Alfred Frank, hinter der Tafel Burgsinns Bürgermeister Robert Herold und Zweiter von rechts ...
Wolfgang Schelbert
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:30 Uhr

Die vergessene Autobahn „Strecke 46“ der Reichsautobahn von Zeitlofs bis nach Gemünden soll den Menschen in der Region und den Gästen durch sieben Tafeln mit Bildern und Informationen an ausgewählten Bauwerken näher gebracht und besser erlebbar gemacht werden.

Eine davon steht am Gräfendorfer Bahnhof, wo sich oberhalb Arbeiterbaracken und die ehemalige Laderampe befinden. Die Laderampe war ein wichtiger Umschlagplatz für das mit Dampfloks angelieferte Baumaterial, der Umladung dort auf Schmalspurdampfloks sowie Rinder- und Pferdefuhrwerke zum Weitertransport zu den Baustellen.

Im vergangenen Jahr hat das Regionalmanagement Main-Spessart in Zusammenarbeit mit den vier Gemeinden entlang der Trasse ein Projekt zur besseren Erlebbarkeit der „Strecke 46“ umgesetzt. In diesem Rahmen sind die Infotafeln an ausgewählten Bauwerken, ein Faltblatt und ein Internetauftritt (www.strecke46.de) entstanden.

Zum Projektabschluss stellten Dieter Stockmann und Tatjana Reeg vom Regionalmanagement die Ergebnisse in ihren Fachvorträgen den Gästen im Gräfendorfer Rathaus vor, bevor es zu einer kleinen Wanderung zum Bahnhof ging. Mit dabei waren unter anderem mehrere Bürgermeister und Kreisheimatpfleger Bruno Schneider.

Die längste Ruine im Land

Die längste Autobahnruine Deutschlands liegt auf 70 Kilometern Länge zwischen Zeitlofs und Gemünden. Der Baubeginn fand im Jahr 1937 statt. Der zweite Weltkrie

g stoppte das Projekt, das offiziell am 4. Oktober 1939 eingestellt und daraufhin niemals fertiggestellt wurde. Die schwierigen Arbeiten an Dämmen und Brücken wurden damals zuerst durchgeführt. Zeitweise waren mehr als 4500 Arbeiterinnen und Arbeiter direkt am Bau beschäftigt, weitere 4000 Menschen direkt in Zulieferbetrieben.

Übrig blieben Brücken als Autobahnunterführungen mitten in Wald oder Feld, Entwässerungsbauwerke, Quellfassungen, Wasserhochbehälter, einzelne Brückenpfeiler und Erdwälle von abgeschobenem Mutterboden entlang der Strecke. Die abgeholzte Strecke hat sich die Natur nach 78 Jahren zurückerobert oder wurde landwirtschaftlich genutzt.

Dieter Stockmann hat in den letzten 20 Jahren Informationen und Bildmaterial zusammengetragen und in seinem Buch „Strecke 46 – die vergessene Autobahn“ veröffentlicht. In einem Filmbeitrag zeigte er in einem virtuellen Flug die auch nach so langer Zeit sichtbare Trasse aus der Vogelperspektive durch die veränderte Vegetation und die parallel dazu verlaufenden Forstwege.

Den Bau verständlich machen

„Wir haben zusammen wieder ein Objekt für unsere Gäste erstellt, damit diese sich hier über die Autobahnruine informieren können ohne einen Experten dabei zu haben,“ sagte Gräfendorfs Bürgermeister Alfred Frank und dankte den Verantwortlichen für das Projekt und die finanzielle Umsetzung auf sieben Tafeln.

Das Besondere der Tafeln sei auch die Darstellung der Einrichtung der Baustellen in den 30er Jahren, ergänzte Stockmann. „Wie damals gebaut wurde, das wollen wir erhalten und den Menschen verständlich machen.“

 
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  • basis-plan-gmbh
    DAV MSP war es nicht wehrt Gast zu sein! "Zum Projektabschluss stellten Dieter Stockmann und Tatjana Reeg vom Regionalmanagement die Ergebnisse in ihren Fachvorträgen den Gästen im Gräfendorfer Rathaus vor ...." Seit nunmerh 25 Jahren betreut der Alpenverein Main-Spessart einen dieser Brückenpfeiler in Gräfendorf, entfernt Graffitis, gibt Geld für den Erhalt des Denkmals zur Abdichtung des Brückenkopfes aus und betreibt einen Kletterpfeiler, sperrt ab, wenn der Artenschutz gefährdet ist und kassiert Busgelder vom Landratsamt, wenn im Ehrenamt mal was schief geht, weder Zuwendungen der 40.000 EUR aus den Fördertöpfen vom Regionalmanagement, noch Einbindung in das Konzept, geschweige denn eine Einladung war die ehreanamtliche Arbeit des Alpenvereins wert? Beste grüße an die Manager des Regionalmanagements, dafür hat´s jetzt schöne Schilder! Katja Manger 1. Vorsitzende DAV MSP
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