In der vergangenen Woche haben Polizeibeamte der Landkreisinspektionen in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Main-Spessart in diversen Geschäften und Verkaufsstellen wieder so genannte „Testkäufe“, also Alkoholverkauf an Jugendliche, durchgeführt. Als Testkäufer dienten laut Bericht der Polizei dabei zwei Jugendliche, männlich und weiblich, im Alter von 16 Jahren. Insgesamt wurden 41 Testkäufe durchgeführt. Dabei wurde in 14 Fällen problemlos hochprozentiger Alkohol an die jugendlichen Testkäufer abgegeben. Damit wurde in rund einem Drittel aller Tests ohne Kontrolle der Ausweise Alkohol von den Verkäufern abgeben. Verkauft wurden in der Regel Alkoholika mit einem Prozentvolumen von 35 bis 40 Prozent.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde ein minimaler Rückgang festgestellt. Damals waren es 39 Testkäufe, davon bekamen Jugendliche in 17 Fällen Alkohol. „Von einer Entwarnung kann bei weitem nicht gesprochen werden“, so die Mitteilung der Polizei. Und das, obwohl immer wieder auf diese Problematik hingewiesen werde und die Bußgelder für die Verkäufer auch nicht gerade niedrig seien. Das Landratsamt Main-Spessart als zuständige Verfolgungsbehörde verhängte in der Vergangenheit Bußgelder von rund 100 Euro pro Verkauf.
Unmittelbar nach den Testkäufen wurde mit dem Verkaufspersonal Kontakt aufgenommen und die Problematik ausführlich besprochen. Auf die Verkäufer, die Schnaps abgegeben hatten, kommt nun das erwähnte Bußgeld zu.
Im Hinblick auf das bevorstehende Faschingswochenende empfiehlt die Polizei nochmals allen Verkäufern, sich in begründeten Zweifeln den Ausweis vorlegen zu lassen. Ausdrücklich weist die Polizei darauf hin, dass im Interesse des Jugendschutzes auch weiterhin solche Kontrollen durchgeführt werden.