Der Bund Deutscher Zupfmusiker Landesverband Bayern veranstaltete in den Pfingstferien seinen 44. Pfingstkurs für Mandoline und Gitarre in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg. Bei dem einwöchigen Seminar werden sowohl Einzel- als auch Gruppenunterricht angeboten: Ensemblespiel, Theorie, Liedbegleitung, Dirigieren, Bodypercussion und Schnupperkurse für Kontrabass und Jazzharmonik rundeten das Programm ab.
Ein Schwerpunkt der Kursarbeit waren alle möglichen Formen der Liedbegleitung auf verschiedenen Instrumenten (20 von 33 Teilnehmern!), für ein Ausprobieren am Kontrabass entschieden sich zehn Teilnehmer und für Dirigieren sieben. Die beeindruckenden Ergebnisse präsentierten die Zupfmusiker im voll besetzten Großen Saal der Musikakademie dem begeisterten Publikum.
Besonders war in diesem Jahr der Beitrag von zwei Teilnehmern, die im Dirigierkurs die Grundschläge und Einsätze geben lernten, und wie sie ihre musikalische Vorstellung in Bewegungen übertragen können. Erstmals waren fünf mutige Kontrabassschüler mit einem Motiv aus Mahlers 1. Symphonie zu hören, und wurden vom Publikum zu einer Zugabe ermuntert. Auch die neun Teilnehmer des Jazzharmonik-Kurses trauten sich mit Improvisationen auf die Bühne. Bei so viel Neuem im Angebot, nutzten nur zwei Kursteilnehmer die Möglichkeit, während der Woche eine Laienmusikprüfung (D-Kurs) abzulegen. Beim D-Kurs müssen die Teilnehmer eine Theorieprüfung bestehen und mindestens zwei Werke und verschiedene Tonleitern/Dreiklänge/Kadenzen vorspielen. Erfreulich war, dass die Anforderungen von beiden Teilnehmern im praktischen Teil überschritten wurden.
Von der Sing- und Musikschule Lohr legte Beate Tarkian (Gitarre) die D2-Prüfung ab. Fünf Dozenten betreuten heuer die 33 Zupfmusiker im Alter von zehn bis 78 Jahren während der Musikwoche: Petra Breitenbach (Lohr), Michael Diedrich (Mosbach), Oliver Kälberer (Wessobrunn), Oliver Dannhauser und Xenia Trendel von der Lohrer Sing- und Musikschule.