»Unsere Arbeit wird in der Bevölkerung anerkannt«. Dieses positive Fazit zog der wiedergewählte Vorsitzende des Lohrer Wohltätigkeitsvereins Goldenes Herz, Ernst Prüße, in der Jahresversammlung am Mittwochabend im Fußball-Treff des TSV Lohr. Der Spendenrückgang in den letzten zwei Jahren wird erfreulicherweise durch eine Erbschaft in fünfstelliger Höhe ausgeglichen werden können.
Somit wird das Goldene Herz seine wichtige Hilfe für unverschuldet in Not geratene Menschen im Raum Lohr unvermindert fortsetzen, für Familien (meist Hartz-IV-Empfänger) oder Kranke, die ihre Medikamente nicht mehr bezahlen können, alte Menschen, denen mit einer geringen Rente, nach Zahlung der Miete kaum etwas übrig bleibt, Arbeitslose und Alleinerziehende, die Schwierigkeiten haben ihre Familien mit dem Nötigsten zu versorgen.
Vielfältige Hilfe
Der Verein trägt mit seinen finanziellen Mitteln auch dazu bei, dass Kinder, deren Eltern nicht genug Geld haben, von Schulausflügen und Klassenfahrten nicht ausgeschlossen sind.
Im Winter kommt häufig das Problem mit den Energie- und Heizungskosten auf Familien zu, da die Abschlagszahlungen nicht ausreichen. Bei Umzügen, Renovierungsarbeiten, Autoreparaturen oder einer Kaution für eine neue Wohnung, Anschaffung einer Waschmaschine, bei allem, was zusätzlich die Bedürftigen belastet und sie dann finanziell schnell in Bedrängnis bringt, wird das Goldene Herz um Hilfe gebeten.
Prüße und seine Stellvertreterin Ulla Menzel betonten, dass der Verein sich von der Bedürftigkeit bei den »Fällen« durch Besuche und Gespräche persönlich überzeugt. Jurist Prüße, der federführend die Verhandlungen bei dem Erbschaftsfall führt, freute sich zudem, dass das Goldene Herz künftig neben dem Diakonischen Werk von den Zinseinnahmen aus der Maria-Heider-Stiftung profitieren wird.
Kassiererin Karin Lembach schilderte die Einnahmen und Ausgaben aus den Jahren 2016 bis 2018. Erfreulich sind die Geldeingänge durch Spenden bei runden Geburtstagen aber auch bei Todesfällen. Auf die beträchtliche Summe aus den Sammlungen bei den früheren Rexroth-Rentner-Weihnachtsfeiern muss man seit 2018 verzichten.
Dank an Hubert Röcking
Die Kasse hatte Hubert Röcking geprüft, so wie er es seit 27 Jahren für den Verein getan hat. Krankheitsbedingt konnte Röcking in der Versammlung nicht dabei sein. Er wird sein Amt auch abgeben. Ihm galten besondere Dankesworte.
Die Neuwahlen brachten eine Bestätigung der Vorstandschaft mit Ernst Prüße (1. Vorsitzender), Ulla Menzel (Stellvertreterin), Karin Lembach (Kassiererin) und Lydia Albert (Schriftführerin). Als Kassenprüferin wird künftig Christa Seitz fungieren.