Die Sanierung des Fachwerkhauses in der Hauptstraße 9 in Karlstadt wird mit 393 000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt, teilt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit. "Das imposante Fachwerkhaus an der Hauptstraße 9 im Stadtzentrum von Karlstadt ist ein Zeugnis der beeindruckenden architektonischen Leistung und Baukunst unserer Vorfahren. Dieses wertvolle Kulturgut eröffnet uns einen spannenden Einblick in die Stadtgeschichte. Mit historischen Gebäuden wie diesem bewahren wir einen Teil unserer Identität."
Das Haus zählt zu einem Ensemble mehrerer Fachwerkhäuser. Die Ursprünge gehen auf zwei Häuser aus dem 15. Jahrhundert zurück. Bis zum 18. Jahrhundert wurde das Gebäude mehrfach verändert, sodass es gotische und barocke Züge trägt. Seine Fassade ist von Fachwerkarbeit und großen Fassadenmalereien geprägt. Im Inneren sind eine Stuckdecke aus dem 16. Jahrhundert, spitzbogige Türöffnungen, eine Bohlen-Balken-Decke und Holzstützen erhalten. Aktuell ist in dem dreigeschossigen Baudenkmal die Tourist-Information der Stadt Karlstadt untergebracht.
Statik des Hauses sichern
Nach einer umfassenden Sanierung soll in den Räumlichkeiten ein Zweigmuseum der Diözese Würzburg eingerichtet werden. Die Baumaßnahmen dienen dazu, das Fachwerk und damit die Statik des Hauses zu sichern. Auch die Malereien an der Fassade werden restauriert. Darüber hinaus werden im Rahmen der Bauarbeiten Umbaumaßnahmen durchgeführt und die Haustechnik wird modernisiert.
Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Karlstadt. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege begleitet die Sanierung.