„Sehr erfreuliche Zahlen“, meinte Bürgermeister Mario Paul mit Blick auf die Ergebnisse der Energieversorgung Lohr/Karlstadt („Energie“) im Jahr 2016, die Geschäftsführer Marek Zelezny in der Stadtratssitzung am Mittwoch präsentierte.
Laut Zelezny, der von einer „sehr positiven Entwicklung“ des Unternehmens im vergangenen Jahr sprach, lag der Rohgewinn 2016 bei 8,6 Millionen Euro. Davon wurden seinen Worten nach 2,3 Millionen in die Rücklagen eingestellt und 6,3 Millionen an die fünf Gesellschafter ausgeschüttet. Einer davon ist die Stadt Lohr, die mit rund 26 Prozent an der „Energie“ beteiligte ist und 1,6 Millionen Euro abbekam.
Riedmann stößt Frage an
Mit Blick auf die Lohrer Stadtwerke, die derzeit ihre herkömmlichen Wasserzähler durch fernauslesbare Funkwasserzähler ersetzen, wollte Brigitte Riedmann (FW) von Zelezny wissen, wann „endlich“ keine Ableser mehr für Strom und Gas von der „Energie“ kämen.
Fernauslesbare Strom- und Gaszähler kosten laut Zelezny derzeit das Zehnfache eines herkömmlichen Zählers, weil die erforderliche Verschlüsselung der Daten „extrem aufwendig“ sei.
Aus heutiger Sicht erkennt Zelezny keinen Grund, etwas am bestehenden System mit Ablesern zu ändern. Ein Einbau von Funkzählern wäre seinen Worten zufolge zum jetzigen Zeitpunkt „wirtschaftlicher Wahnsinn“.
Vor dem Hintergrund, dass die „Energie“ über die „Thüga Erneuerbare Energien Gesellschaft“ an Stromproduktion durch Biogas beteiligt ist, hob Ernst Herr (CSU) warnend den Finger. Zelezny stimmte ihm zu, dass dieser Bereich „sehr turbulent“ sei. Allerdings liege die Beteiligung unter einem Prozent, und dabei solle es auch bleiben.
Imhof ist anderer Meinung
Sie könne die genannten Bedenken nicht teilen, meinte Bärbel Imhof (Grüne). Die Biogasproduktion stelle eine „tolle Möglichkeit“ zur Verwertung von Gülle und Mist dar. Auch für Landwirte sei dies eine zusätzliche Möglichkeit, ihren Betrieb am Leben zu erhalten; dafür gebe es viele gute Beispiele.