
Endspurt beim Neubau der Wernbrücke bei Binsfeld: Nun ist auch die Überschüttung im Dammbereich des Brückenbauwerks abgetragen. Sie war nötig, damit sich der Damm setzt. Das ist gelungen. Laut Projektleiter Holger Grötsch vom Staatlichen Bauamt Würzburg hat sich der Damm in anderthalb Jahren rund zehn Zentimeter abgesenkt.
2019 war man mit dem Projekt gestartet: 2021 wurde das neue Brückenbauwerk gebaut. In diesem Jahr stehen neben den Arbeiten am Damm der Rückbau der alten Bauwerke sowie der zweite Teilabschnitt in Sachen Straßenbau an. Konkret heißt das: Ab dem 1. August muss der Streckenabschnitt komplett gesperrt werden. Denn in dieser Zeit wird das neue Straßenteilstück eingebunden. Ein schöner Nebeneffekt: Mehr Verkehrssicherheit, denn die bisherige Kurve wird abgeflacht. Zudem führt künftig ein Radweg über die Brücke. Kurz vor dem Ortseingang Binsfeld wird zudem eine Querungsinsel für Fußgänger gebaut. Auch gibt es künftig eine Linksabbiegespur am Abzweig nach Heßlar.

Im Zusammenhang mit den anstehenden Arbeiten wird auch die Hälfte der Fahrbahndecke im Ort neu gemacht. Erneuert werde ungefähr bis zur Höhe der Kirche, so Grötsch. So sei nicht die komplette Ortsdurchfahrt gesperrt. Da parallel zu den Arbeiten der Markt Thüngen noch Kanal- und Wasserleitungen instand setzt, wird die B 26 bereits ab Thüngen gesperrt. Umgeleitet wird der Verkehr über Retzbach/Retzstadt. Mit Schulbeginn im September soll dann die Straße wieder frei sein. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es die alte Fahrbahn nicht mehr", so Grötsch.

Warum sich die Baustelle so lange zieht? Zum einen galt es viele Belange zu berücksichtigen, erläutert Grötsch. So fanden zum Beispiel im ersten Jahr, 2019, nur archäologische Grabungen statt. Zudem versuche man die Straße möglichst wenig für den Verkehr zu sperren, sondern parallel zu arbeiten. Insofern wird das alte Bogenbrückenbauwerk auch erst dann abgebrochen, wenn der Verkehr auf der neuen Straße fließt.