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Marktheidenfeld
Elf Stimmen für Elisabeth Stahl, zehn für Dietholf Schröder
Wegen der Pandemie traf sich der neue Kreisseniorenbeirat erst ein Jahr nach Beginn der Amtsperiode zur konstituierenden Sitzung. Die Wahl des Vorstandes endete denkbar knapp.
In der konstituierenden Sitzung wurde der  Vorstand des Kreis-Seniorenbeirates Main-Spessart neu gewählt. Das Foto zeigt neben Landrätin Sabine Sitter (von links) erste Stellvertreterin Hanna Krönert (Zellingen), Vorsitzende Elisabeth Stahl (Hafenlohr), zweiter Stellvertreter Hans-Georg Linke (Mittelsinn), Protokollantin Gertrud Herrmann (Rieneck) und  Geschäftsführerin Monika Rothagen.
Foto: Jürgen Kamm | In der konstituierenden Sitzung wurde der  Vorstand des Kreis-Seniorenbeirates Main-Spessart neu gewählt. Das Foto zeigt neben Landrätin Sabine Sitter (von links) erste Stellvertreterin Hanna Krönert ...
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Die nächsten fünf Jahre wird der Kreisseniorenbeirat Main-Spessart von Hafenlohrs zweiter Bürgermeisterin Elisabeth Stahl geleitet. Sie wurde in der konstituierenden Sitzung mit einer Stimme Mehrheit zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt, das sich für die Belange älterer Menschen im Landkreis einsetzt und als Motor und Impulsgeber für eine aktive Seniorenpolitik versteht. Dafür gibt der Beirat den Gremien des Kreistages Anregungen und Empfehlungen gibt.

So spät nach Beginn der Amtsperiode (30. April 2021) fand eine konstituierende Sitzung noch nicht statt, was natürlich der Corona-Pandemie geschuldet war. Die 30 Seniorenbeiräte wurden von den Städten und Gemeinden benannt; für 19 ist es ein ganz neues Amt. Landrätin Sabine Sitter konnte insgesamt 23 stimmberechtigte Mitglieder sowie einige Gäste im "derzeitigen Sitzungssaal des Kreistages begrüßen", womit sie die Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld meinte.

Sitter bedauerte, das es im Jahr 2020 keine Abschlusssitzung für den bisherigen Seniorenbeirat geben konnte und begründete die späte Konstituierung damit, dass für sie und die Geschäftsführung aufgrund der erforderlichen Wahlen nur eine Präsenzveranstaltung in Frage gekommen sei. Themen rund um Senioren seien ihr aufgrund der Tätigkeit als Sozialarbeiterin vor der Wahl zur Landrätin seit Jahren vertraut, deshalb freue sie sich auf die Zusammenarbeit.

Zwei der 23 abgegebenen Stimmen ungültig

Als erstes mussten die Gremiumsmitglieder eine Geschäftsordnung beschließen. Hier wurde als wesentliche Neuerung aufgenommen, dass für die Wahl des Vorsitzenden die einfache Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen ausreichend ist; bisher war die absolute Mehrheit nötig. Für die folgende Wahl spielte das allerdings keine Rolle, weil es mit Elisabeth Stahl und Dietholf Schröder (Karlstadt) nur zwei Kandidaten gab. Zwei der in geheimer Wahl abgegebenen Stimmen waren ungültig, von den gültigen entfielen elf auf Elisabeth Stahl und zehn auf Dietholf Schröder.

Weniger knapp ging es bei der Wahl der Stellvertreter zu, die per Handzeichen erfolgte. Hier bekam Hanna Krönert (Zellingen) als erste Stellvertreterin 15 Stimmen und Hans-Georg Linke (Mittelsinn) als zweiter Vertreter und einziger Kandidat 20 Stimmen. Zur Protokollantin wurde Gertrud Herrmann (Rieneck) gewählt. Nach der Sitzung kritisierte Dietholf Schröder, dass Landrätin Sabine Sitter selbst die später gewählten Kandidaten für den Vorsitzenden und die erste Stellvertreterin vorgeschlagen hatte.

Kritik an Filialschließungen der Sparkasse

Es gab auch eine Vorstellungsrunde für die Gremiumsmitglieder. Dabei kritisierte Dr. Bernold Schenk (Gössenheim), dass es für ältere Menschen in letzter Zeit in einigen Bereichen eher abwärts gehe. So komme die knallharte Rationalisierung der Sparkasse mit Schließung von Filialen für Senioren schon fast einer Entmündigung gleich, wenn es im Ort dann nicht einmal mehr einen Geldautomaten gebe. Problematisch sei auch der Trend zu großen Einheiten und Firmen, auch in der Medizin. Als Arzt im Bereitschaftsdienst werde er inzwischen bis nach Aschaffenburg gefahren, mehrere 100 Kilometer in einer Nacht seien keine Seltenheit, zugleich könne er dann aber möglicherweise Patienten im Gemündener Seniorenheim nicht helfen.

Hanna Krönert erklärte aus ihrer bisherigen Erfahrungen, dass es sinnvoll sei, im Gespräch zu bleiben, weil es fast überall in Bayern ähnliche Probleme gebe. "Wird dürfen die Senioren nicht vergessen und müssen alt und jung im Blick behalten."

 
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