zurück
KARLSTADT
Eklat am Karlstadter Gymnasium
Am Karlstadter Gymnasium wird über den Umgang mit Handys gestritten. Ist das der Grund, warum die neue Schulleiterin die Feier zu ihrer Amtseinführung abgesagt hat?
Eklat am Karlstadter Gymnasium       -  Am Gymnasium Karlstadt gibt es Streit.
Foto: Vera Kuhn | Am Gymnasium Karlstadt gibt es Streit.
mob
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:38 Uhr

Die neue Schulleiterin am Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasium, Jutta Merwald, hat ihre für 12. Dezember geplante Amtseinführung überraschend abgesagt. Das sorgte für ein enormes Medienecho. Der Grund für ihre Entscheidung ist unklar, mehrfache Anfragen dieser Redaktion ließ sie bis in den Abend hinein unbeantwortet.

Die Absage wirft ein grelles Licht auf die Auseinandersetzungen zwischen Schulleitung und Elternbeirat. Einer der größten Streitpunkte ist der Umgang mit Handys an der Schule. Im vergangenen Jahr wurde, auf Initiative der Schülersprecher hin, eine Smartphone-Regelung beschlossen: Schulforum und Lehrerkonferenz stimmten zu, dass die Schüler ihre Handys in der Mittagspause in einem sehr eingegrenzten Areal nutzen können. Die Mittagspause umfasst dabei maximal eine Stunde täglich. Der Unterricht und die Zwischenpausen sollten handyfreie Zone bleiben. Aus Schulkreisen heißt es, dass die Testphase sehr positiv verlaufen sei. Die Schüler seien mit ihrer neuen Freiheit sehr „vernünftig“ umgegangen, so Personalrat Peter Stegmann.

Jutta Merwald, seit diesem Schuljahr neue Leiterin des Gymnasiums, hat diese Regelung nun zurückgenommen. Sie beruft sich auf eine E-Mail des Kultusministeriums. Der Redaktion erklärte sie schon vor einigen Wochen: „Wir handeln so wie jede bayerische Schule handeln muss.“ Tatsächlich regelt das Schulgesetz, dass digitale Speichermedien auf dem Schulgelände ausgeschaltet werden müssen. Doch die Frage, inwieweit Schulen Ausnahmen in die Hausordnung aufnehmen können, ist juristisch nicht ganz einfach zu beantworten. Diese Unklarheit sorgt derzeit für Streit in Karlstadt. Der Elternbeirat, sowie die Schülersprecher wollten sich zu der Diskussion aber vorerst nicht öffentlich äußern.

Aus Schulkreisen ist zu erfahren, dass es bei der Diskussion nicht nur um die Handyregelung gehe. Unter Schulleiter Albert Häusler seien Entscheidungen meist transparent und in Abstimmung mit allen Beteiligten getroffen worden. In diesem Jahr aber sei man vom Weg des konstruktiven Dialogs abgekommen.

Umfrage
Ted wird geladen, bitte warten...
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Gymnasien
Schulrektoren
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Die Kids sollen was in der Schule für das Leben lernen und nicht auf diesen s***** Handys und Smartphones rum tippsen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • mpl
    Die Zeiten ändern sich nun mal – und der Schulbetrieb sollte diesen Veränderungen folgen. Schon heute ist es in vielen Berufen nicht mehr entscheidend, alles zu wissen. Es ist viel wichtiger, seine Ressourcen optimal einzusetzen, um die jeweils benötigte Information möglichst schnell zu beschaffen und zu verifizieren.

    Im Internet ist Informationsmüll omnipräsent. Wie finde ich die Information, die ich brauche und wie kann ich die Qualität der Information zuverlässig beurteilen? Wie erkenne ich Fake News? Welche Risiken bestehen (gerade für Junge Leute) durch die Nutzung sozialer Medien? Was ist im Hinblick auf das Persönlichkeitsrecht zu berücksichtigen? Wie sieht es mit dem Urheberrecht aus? Wie viele Menschen sterben durch elektronische Ablenkung? Wie leicht sind junge Menschen psychisch manipulierbar (Stichwort ”Blue Whale”)? ...

    DAS wären Themen für das Leben junger Menschen im Hier und Jetzt ... Handy, Internet & Co SIND bereits Teil unseres Lebens und unserer Gesellschaft.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Arcus
    Wenn die neue Schulleiterin den Diaöof mit den Elternvertreter, Schälersprechern und der restlichen Lehrerschaft Gesicht hätte, wäre und diese unglückliche Entwicklung erspart geblieben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Also bitte nochmal aber langsam.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • 1schoenberg5
    Das Posting enthält beleidigende Inhalte und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Die Umfrage, ob Handys an Schulen sinnvoll oder nicht sinnvoll seien, ist doch sehr undifferenziert. Hier ging es doch darum, dass diese in einer beschränkten Zeit und einem festen Areal nutzbar sein sollten. Das fände ich vertretbar. Denn wenn sie komplett verboten wären, wozu hat man sie dann? Ständig wird gepredigt, die Schulen sollen sich den digitalen Neuheiten nicht verschließen, da wäre eine Schulung im Sinne des Lernens doch angebracht und würde fast nebenbei funktionieren. Allerdings während des normalen Unterrichts sollten die Dinger wirklich aus sein. Auch wenn Schüler behaupten, sie hätten es aus, ist es nur stumm gestellt, schielen sie immer, ob was gesendet wurde usw. Ich unterrichte Erwachsene. Jedes einzelne Wort klicken sie an, dabei bekommen sie vom weiteren Unterricht nichts mit. Lernen, aufschreiben, mitmachen und fragen sind nicht angesagt. Wenn jemand nach 600 Stunden in einem Deutschkurs nicht viel mitbekommen hat, liegt das stark an dieser Ablenkung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • bergfex
    Handys sind seit Jahren Teil unseres Alltags und bei weitem nicht nur private Beschäftigung (die ja außerdem in den großen Pausen wohl erlaubt sein sollte). Schulen sind zum Lernen da und dazu gehört auch der gesunde Umgang mit den kleinen Computern. Ein generelles Verbot ist kurzsichtig und reaktionär.

    Unabhängig davon ist es schon ein starkes Stück, die eigene Amtseinführungsfeier ohne Angabe von Gründen abzusagen. Das steht unter keinem guten Stern. Das ist mutig, aber nicht unbedingt schlau.

    Schön, dass die Karlstadter sich gemeinsam Regeln dafür erarbeitet haben und nicht blindlings weltfremden Ministerialdirektionen folgen, die ja eher unter Beachtung politischer und juristischer Gesichtspunkte verfasst werden und höchstwahrscheinlich ohne Beteiligung von "Digital Natives".
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • steffen.cyran@freenet.de
    Naja, ein wenig unübersichtlich bzw. evtl. einseitig ist der Artikel schon, weil die Meinung der Schulleiterin fehlt. Es gibt ja bestimmt aus ihrer Sicht einen Grund, warum sie die bisherige Regelung zurückgenommen hat. Ohne diesen Grund zu kennen, ist es völlig müßig, hier weiterzudiskutieren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • mbaumann
    Dazu vielleicht eine Erklärung: Die Redaktion hat bis in den Abend hinein versucht, mit der Schulleiterin Kontakt aufzunehmen. Bis Redaktionsschluss lag jedoch keine Stellungnahme vor. In Bezug auf ihre Entscheidung beruft sich die Schulleiterin auf eine Email des Kultusministeriums, jedoch ist die rechtliche Situation hier juristisch nicht ganz eindeutig. Wir bleiben aber an dem Thema dran!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • lon*wa
    Das Posting enthält beleidigende Inhalte und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Das Posting enthält beleidigende Inhalte und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ammi187@gmail.com
    Will man jetzt den Schwanz einziehen weil es brenzlig wird?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Handys haben in allen Schulen und Ausbildungsstätten nichts verloren. Es ist eine konsequente und richtige Entscheidung der Schulleitung. Nach der Schule kann wieder jeder seinen privaten Beschäftigungen nachgehen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • mpl
    Ein Handyverbot in Freistunden und Mittagspausen halte ich persönlich für vollkommen überzogen und realitätsfern.

    Anstatt hier ignoranten Absolutismus zu zelebrieren sollte sich das Kultusministerium lieber Gedanken darüber machen, wie man diese muffigen und verstaubten Lehrpläne und den anachronistischen Lehrbetrieb endlich mal in die Gegenwart schieben könnte. Im Hier und Heute gehören Internet und Smartphone nun mal einfach dazu – ob man das nun mag oder nicht.

    Wie will man die Digital Natives auf das Leben im Informationszeitalter denn vorbereiten, wenn man das Schulgelände zur handy- und internetfreien Zone erklärt?

    Also, liebe Lehrer, Schulleiter(innen) und Schergen des Kultuministeriums - Schluss mit dem Verbotsquatsch, hoch den Hintern und stellt Euch des Realität des 21. Jahrhunderts!

    Ist ja nicht zu fassen – anstatt den Technologievorsprung des JSG zu nutzen und die Schüler frühzeitig in informationstechnischen Belangen fit zu machen kommt man mit sowas um die Ecke ...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • roswitha.oehrlein@aol.com
    In der Mittagspause würde ich sagen, schon! Die Regelung wie sie der Vorgänger mit dem Elternbeirat getroffen hatte, fand ich völlig OK! Hier erweckt die "Neue" geradezu das alte Sprichwort, "Neue Besen kehren gut," zu neuem Leben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • grafer.andy@t-online.de
    solche regelungen, dass das smartphone nur in den pausen verwendet werden darf gibt es bei uns in einem schweinfurter großbetrieb auch.
    aber es ist wie es immer ist, man reicht den kleinen finger und es wird die ganze hand genommen, sprich, es hält sich keine sau daran, die folgen kann ich des öfteren "bewundern" wenn mal wieder mist gebaut wurde weil die ablenkung durch "wichtige" nachrichten zu groß war...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ammi187@gmail.com
    Kaum hat man eine Frau in einer Führungsposition dominiert Sie umgehend. Sauerei sowas.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • clubfan2@gmx.de
    Unglaublich,
    das sowas Likes bekommt.

    Spiegelt scheinbar den Horizont
    Wischtelefonabhängiger wieder.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten